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BioNTech und Pfizer verklagen CureVac in den USA wegen Patentansprüchen auf COVID-19-Impfstoffe

FRANKFURT, 26. Juli (Reuters) – Der COVID-19-Impfstoffhersteller BioNTech (22UAy.DE) sagte am Dienstag, dass er und sein Partner Pfizer (PFE.N) beim US-Bezirksgericht in Massachusetts Klage eingereicht haben, um ein Urteil zu erwirken keine US-Patente des Konkurrenten CureVac (5CV.DE) verletzen.

In der am Montag eingereichten Klage heißt es, CureVac versuche, vom Erfolg der COVID-19-Impfstoffe von BioNTech und Pfizer zu profitieren, nachdem die Bemühungen von CureVac, einen eigenen Impfstoff zu entwickeln, gescheitert seien.

CureVac reichte Anfang dieses Monats in Deutschland eine Patentklage gegen BioNTech wegen der Verwendung der mRNA-Technologie ein und schloss weitere rechtliche Schritte gegen BioNTechs Partner Pfizer oder den konkurrierenden mRNA-Impfstoffhersteller Moderna Inc (MRNA.O) nicht aus.

BioNTech sagte, dass die US-Patente von CureVac den deutschen Patenten gleichwertig seien, auf die sich CureVac in dem deutschen Gerichtsverfahren beruft.

BioNTech und Pfizer baten das Bostoner Gericht zu erklären, dass ihr Comirnaty-Impfstoff drei CureVac-Patente im Zusammenhang mit RNA-basierten Impfstoffen nicht verletzt. Die Unternehmen teilten dem Gericht mit, dass Comirnaty nicht auf die gleiche Weise funktioniere wie die patentierte Technologie von CureVac.

Eines der Patente betrifft Boten-RNA (mRNA), die mit Lipid-Nanopartikeln (LNPs) verbunden ist, die die Impfstoffe verwenden, um die Moleküle sicher in den Körper zu transportieren. Pfizer, BioNTech und Moderna wurden dieses Jahr von US-Patentklagen anderer Biotech-Unternehmen wegen der in ihren Impfstoffen verwendeten LNP-Technologie getroffen.

Pfizer hat gesagt, dass es in diesem Jahr einen Umsatz von 32 Milliarden US-Dollar von Comirnaty erwartet.

CureVac teilte in einer Erklärung mit, dass ihm die Klage von BioNTech bekannt sei, diese aber noch nicht offiziell zugestellt worden sei.

„Wir werden den Sachverhalt rechtlich im Detail prüfen und unsere Position entsprechend vertreten“, hieß es weiter.

Berichterstattung von Ludwig Burger und Blake Brittain Redaktion von David Bario und Mark Potter

Bild & Quelle: Reuters

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