
Mit dem Anstieg von Online-Betrugsfällen haben die Regulierungsgremien der EU neue Sicherheitsmaßnahmen für Überweisungen eingeführt. Ab Oktober 2025 wird es für Bankkunden Pflicht, ihre Empfänger bei Überweisungen zu überprüfen. Diese Maßnahme soll insbesondere den zahlreichen Fällen von gehackten Konten und unautorisierten Transaktionen entgegenwirken, die in den letzten Jahren zugenommen haben. faz.net berichtet, dass ….
Die neuen Regeln beinhalten, dass der namhafte Empfänger einer Überweisung überprüft werden muss. Dies geschieht in einer zusätzlichen Sicherheitsschleife, die dem Bankkunden angezeigt wird, sodass dieser entscheiden kann, ob er die Überweisung durchführen möchte. Betrügerische Rechnungen, die Zahlungen an falsche Bankverbindungen fordern, stellen einen vermehrten Risikofaktor dar.
Wie funktioniert die Empfängerprüfung?
Die Überprüfung erfolgt durch einen Abgleich zwischen dem Namen des Empfängers und der dazugehörigen Bankverbindung vor der Durchführung der Überweisung. Die Ergebnisse dieser Echtheitsprüfung können wie folgt ausfallen:
- Name und Kontonummer stimmen überein
- Stimmen annähernd überein
- Stimmen nicht überein
- Prüfung kann nicht durchgeführt werden
Diese Maßnahmen betreffen sowohl herkömmliche SEPA-Überweisungen als auch Echtzeitüberweisungen und sollen keine Verzögerungen verursachen. Zunächst wird dieses Verfahren in der Eurozone implementiert, bevor es ab dem 9. Juli 2027 auf alle 27 EU-Länder ausgeweitet wird. Unklar bleibt jedoch, ob auch in Norwegen, Island und Liechtenstein eine Empfängerprüfung durchgeführt wird.
Haftung und Verantwortung
Ein wesentliches Element der neuen Regelung betrifft die Haftung für Schäden, die durch Kriminalität verursacht werden. Bei einer erfolgreichen Empfängerüberprüfung liegt die Haftung für etwaige Schäden bei der Bank. Dennoch lehnt der Bankenverband Forderungen nach einer erweiterten Bankenhaftung ab und betont die Verantwortung der Kunden in der Betrugsprävention. Die jährlichen Schäden durch gefälschte IBAN-Nummern sind zwar unklar, es werden aber jährlich rund 30 Milliarden Überweisungen im Euroraum durchgeführt.
Diese neuen Sicherheitsmaßnahmen basieren auf einer EU-Regulierung und sind damit nicht das Ergebnis freiwilliger Initiativen der Banken. Angesichts der ständig zunehmenden Bedrohungen im digitalen Raum sind solche Maßnahmen aus Sicht der Verbraucher mehr als notwendig. verbraucherschutzforum.berlin berichtet, dass ….