Gemäß einem Bericht von www.boerse-online.de, US-Aktien sind teuer und könnten zukünftig nur noch sehr geringe Renditen abwerfen. Der renommierte Finanzexperte Norbert Keimling hat quantitative Auswertungen durchgeführt und kommt zu dem Ergebnis, dass US-Aktien überbewertet sind und in den nächsten zehn bis 15 Jahren lediglich eine jährliche reale Rendite von 1,9 Prozent auf Dollar-Basis erzielen werden. Diese Einschätzung basiert auf dem Kurs-Buchwert-Verhältnis sowie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis nach der Methode von Robert J. Shiller.
Der hohe Anteil der US-Aktien (68 Prozent im MSCI World Index und 60 Prozent im MSCI All Country World Index) könnte für Benchmark-nah aufgestellte Investoren enttäuschend sein. Allerdings bietet Norbert Keimling Investoren Hoffnung, indem er vier günstige Aktienmärkte hervorhebt, die deutlich höhere Renditen erwarten lassen: Südkorea, Brasilien, Deutschland und Japan. Diese Märkte könnten jährliche Renditen von über acht Prozent bieten.
Südkorea, beispielsweise, weist eine erwartete Rendite von 10,9 Prozent pro Jahr auf. Der Korea-ETF iShares MSCI Korea und der Franklin Korea ETF investieren hauptsächlich in Samsung Electronics, wobei der Franklin-ETF niedrigere laufende Kosten aufweist.
Brasilien wird mit einer erwarteten Rendite von 8,6 Prozent pro Jahr genannt. Der Bovespa ist der Leitindex, jedoch bilden die ETF-Anbieter mittlerweile mehrheitlich den MSCI Brazil Index ab. Der Lyxor MSCI Brazil ETF und der Franklin FTSE Brazil ETF investieren hauptsächlich in Finanz- und Rohstoffwerte.
Deutschland wird mit einer erwarteten Rendite von 8,4 Prozent pro Jahr erwähnt. Der iShares Core DAX ETF bildet den DAX eins zu eins ab, während der Vanguard Germany All Cap ETF insgesamt 163 Titel hält und somit deutsche Large, Mid und Small Caps abdeckt.
Japan wird mit einer erwarteten Rendite von 8,1 Prozent pro Jahr genannt. Der Nikkei 225 ist Japans bekanntester Aktienindex, während der Vanguard FTSE Japan ETF und der M & G Japan sich ebenfalls dem japanischen Markt widmen.
Die Vorteile dieser vier günstigen Aktienmärkte könnten für Anleger eine gute Möglichkeit bieten, ihre Portfolios weiter zu diversifizieren und lukrative Renditen zu erzielen. Es ist also ratsam, die überbewerteten US-Aktien kritisch zu hinterfragen und alternative Anlagemöglichkeiten in Betracht zu ziehen.
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