Gemäß einem Bericht von www.faz.net,
Noch vor nicht allzu langer Zeit schien das Umfeld für den Kauf einer eigenen Wohnung oder eines Eigenheims fast perfekt – abgesehen von durch das jahrelange Niedrigzinsumfeld zum Teil deutlich gestiegenen Immobilienpreisen und den persönlichen Lebensumständen. Doch höhere Zinsen für Immobiliendarlehen bereiten zusammen mit der inzwischen zwar wieder etwas zurückgehenden Inflation und hohen Energiekosten vielen Menschen große Sorgen.
Um sich den Traum von den eigenen vier Wänden dennoch erfüllen zu können, würden mehr als 90 Prozent der Befragten den privaten Konsum einschränken. 75 Prozent würden lieber mehr Eigenkapital einsetzen, damit die Darlehenssumme geringer bleibt. Rund zwei Drittel geben an, dass für sie eine Immobilienfinanzierung ohne Erbschaft oder Schenkung gar nicht möglich sei.
60 Prozent der Befragten würden auf teure Kleidung und Schuhe verzichten, ebenso viele auf den Kauf eines teuren Autos. Etwa die Hälfte aller Befragten sieht Sparpotenzial beim Verzicht auf teure Einrichtungsgegenstände, bei Schönheits- und Wellness-Produkten sowie Aktivitäten oder Restaurantbesuchen.
Die Rahmenbedingungen in der Immobilienbranche hätten sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich geändert, sagt Rebecca Scheidler, Geschäftsführerin von Engel & Völkers Finance Germany GmbH. Die Zinsen für Immobiliendarlehen hätten sich vervierfacht. Die Kosten für Bestandsimmobilien seien weiterhin auf einem recht hohen Niveau, und der Neubau sei vieler Orten zum Erliegen gekommen. Neben den Immobilienpreisen und den Bauzinsen sorgen auch die hohen Kaufnebenkosten, wie die Grunderwerbsteuer und lange Genehmigungsprozesse für Zurückhaltung bei der Immobilienfinanzierung.
Es ist zu erwarten, dass aufgrund der gestiegenen Immobilienpreise, höherer Zinsen und allgemeiner wirtschaftlicher Unsicherheit, die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland zurückgehen könnte. Dies könnte zu einem Angebotsüberschuss führen und letztendlich zu einem Preisrückgang auf dem Immobilienmarkt. Unternehmen in der Immobilienbranche müssen sich möglicherweise auf geringere Umsätze einstellen und alternative Strategien entwickeln, um auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren.
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