Ein innovatives Wohnprojekt namens LaRo5 in Offenbach-Bürgel hat einen neuen Ansatz für das Wohnen geschaffen. Das Projekt kombiniert die Freiheit eines Hausbesitzes mit der Flexibilität von Mietoptionen, was durch ein spezielles Finanzierungssystem und das Engagement der Bewohner ermöglicht wird. Das Haus, bestehend aus einem über hundert Jahre alten Altbau und einem modernen Anbau, verkörpert die Idee eines solidarischen Zusammenlebens, in dem verschiedene Lebensentwürfe harmonisch aufeinandertreffen.
LaRo5 ist Teil des Mietshäuser Syndikats, einem bundesweiten Netzwerk autonomer Hausprojekte. Die Bewohner haben eine GmbH gegründet, die für alle Geschäfte im Zusammenhang mit dem Haus genutzt wird. Durch eine Kombination aus Bankkrediten und Direktkrediten wurde die Finanzierung des Gesamtprojekts von rund einer Million Euro ermöglicht, ohne dass die Vereinsmitglieder persönlich Kapital einbringen mussten. Dieser Ansatz unterscheidet sich deutlich vom genossenschaftlichen Wohnen und schafft Flexibilität für die Bewohner.
Die Bewohner von LaRo5 teilen nicht nur den Wohnraum, sondern auch den Alltag miteinander. Diese Form des gemeinschaftlichen Wohnens erfordert Verantwortung, fördert jedoch ein tieferes Verständnis füreinander und eine enge Gemeinschaft. Ob LaRo5 als Vorbild für andere Wohnprojekte in der Region dienen kann, bleibt fraglich. Die Bewohner sehen vor allem die Politik in der Verantwortung, die Wohnungsnot zu bekämpfen. Dennoch wird betont, dass gemeinschaftliches Wohnen ein Rückzugsort sein kann, an dem Experimente gewagt und Erfahrungen im sozialen Miteinander gesammelt werden können. Für Interessierte besteht die Möglichkeit, mit LaRo5 Kontakt aufzunehmen, da das Projekt momentan noch auf der Suche nach neuen Mitbewohnern ist.
