
Im SRH Krankenhaus Sigmaringen stehen weitreichende Modernisierungen und Erweiterungen bevor. Sven Schönfeld, Geschäftsführer der SRH Kliniken GmbH Landkreis Sigmaringen, ist optimistisch bezüglich eines anstehenden Förderbescheids über bis zu 25 Millionen Euro aus einem landesweiten Förderprogramm. Diese finanziellen Mittel werden insbesondere für die Modernisierung der Geburtenabteilung und der Kreißsäle eingesetzt.
Das Krankenhaus zeichnet sich durch ein qualifiziertes Team aus. Es wurde als „babyfreundliche Klinik“ zertifiziert und verfügt über ausreichend Hebammen. Die geplanten Investitionen zielen darauf ab, die bestehende Infrastruktur für werdende Mütter weiter zu verbessern.
Erweiterung der Geriatrie
Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen liegt auf der Erweiterung der geriatrischen Abteilung. Aktuell bietet das SRH Krankenhaus etwa 10 Betten für geriatrische Patienten an, zukünftig sollen es rund 90 Betten werden. Die neue Chefärztin, Dr. Miriam Stengel, wird ab dem 1. Januar 2024 das geriatrische Konzept leiten. Dies umfasst neben der medizinischen Versorgung auch Ergo- und Physiotherapie sowie die Gesamtbegutachtung von Patienten ab 65 Jahren, um die Unterbringung in Pflegeheimen zu vermeiden.
Ein unterstützendes Entlassmanagement wird ebenfalls implementiert, um den Patienten bei der Suche nach Kurzzeitpflegeplätzen zur Seite zu stehen. Schönfeld hebt hervor, dass in der Vergangenheit Kritik bezüglich der Zentralen Notaufnahme (ZNA) geäußert wurde, insbesondere im Hinblick auf das beschwerdemanagement, welches als zeitintensiv wahrgenommen wird. Dennoch wird klargestellt, dass kein Patient abgewiesen wird.
Digitalisierung und Personalsituation
Die Digitalisierung im Krankenhaus wird durch den Einsatz eines mobilen „Visitenwagens“ vorangetrieben, der Ärzte und Pflegekräfte bei ihrer Arbeit unterstützen soll. Diese Schritte sind Teil eines umfassenderen Plans, der auch im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes gefördert wird. Der Krankenhauszukunftsfonds, der seit dem 1. Januar 2021 in Kraft ist, stellt insgesamt bis zu 4,3 Milliarden Euro zur Verfügung, um Investitionen in die digitale Infrastruktur von Krankenhäusern zu unterstützen.
Die Personalsituation im SRH Krankenhaus zeigt sich stabil, da 18 Absolventen der Pflegeausbildung als Beschäftigte übernommen wurden. Die Vorangegangen Investitionen und Neueinstellungen stärken das Team und helfen, die Versorgungsqualität sicherzustellen.
Ein weiterer Anreiz für Patienten und Besucher ist das Café Auszeit, dessen erfolgreiche Öffnungszeiten kürzlich angepasst wurden. Ein neuer Küchenchef mit umfangreicher Gastronomieerfahrung sorgt zusätzlich dafür, dass sowohl die Patienten als auch das Personal von qualitativ hochwertigen Speisen profitieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das SRH Krankenhaus Sigmaringen durch gezielte Investitionen und strukturelle Veränderungen auf die Herausforderungen des Gesundheitswesens reagiert und bestrebt ist, die Versorgungsqualität für seine Patienten nachhaltig zu verbessern.