YouTuber Logan Paul hat in einem Dokumentarfilm namens „5 Monate mit Logan Paul“ Anschuldigungen bezüglich seines berüchtigten CryptoZoo-Non-Fungible Tokens (NFT) zurückgewiesen und erklärt, dass das NFT-Projekt kein Betrug war. Der Dokumentarfilm beleuchtet Pauls Perspektive auf das Projekt und enthält Aussagen des Journalisten Graham Besinger, der den Zusammenbruch des Projekts und die daraus resultierende Kritik und die erhobenen Vorwürfe detailliert beschreibt.
Besinger behauptete in der Dokumentation, dass Logan Pauls CryptoZoo NFT ein Desaster war und großen finanziellen Verlusten bei den Menschen verursachte, was zu einer Serie von Vorwürfen und Drohungen gegen den YouTuber führte. Paul räumte ein, dass die Vorwürfe einen Wahrheitsgehalt hatten, aber dass das NFT-Projekt kein Betrug war. Er erklärte, dass er ein Projekt übernommen hatte, für das er damals einfach nicht in der Lage war, es zu bewältigen. Er gab weiterhin bekannt, dass er keinen Profit aus dem Projekt gezogen hat, sondern einen Verlust von einer halben Million US-Dollar erlitten hat.
Die CryptoZoo NFT wurde erstmals in Pauls YouTube-Podcast im August 2021 angekündigt. Das Projekt wurde von Pokémon inspiriert und sollte ein unterhaltsames Spiel sein, bei dem Sammler Eier kaufen und züchten konnten, um seltene NFTs zu erzeugen. Obwohl das Projekt viel Aufregung erzeugte, konnte es sich letztendlich nicht erfolgreich etablieren. Nachdem die anfänglichen 10.000 Sammlerstücke (zu einem Preis von 0,1 ETH pro Stück) verkauft waren, hatten die Entwickler Schwierigkeiten, das Spiel fertigzustellen, und kündigten mehrere Verzögerungen an.
Nach dem Zusammenbruch von CryptoZoo veröffentlichte der beliebte YouTube-Journalist Coffeezilla eine dreiteilige Dokuserie, in der er Probleme mit dem Spiel aufdeckte und die finanziellen Verluste der Investoren beleuchtete. Coffeezillas Recherche enthüllte, dass Logan Paul mehrere Betrüger angestellt hatte, einschließlich eines Entwicklers mit dem Namen „Z“, der den Quellcode von CryptoZoo für 1 Million US-Dollar als Geisel hielt. Im Februar 2023 wurde eine Sammelklage gegen Logan Paul eingereicht, in der behauptet wurde, dass CryptoZoo ein „betrügerisches Unternehmen“ sei.
Trotz der Klage kündigte Paul im Januar 2024 ein Rückkaufprogramm im Wert von 2,3 Millionen US-Dollar an, bei dem er alle NFTs zu ihren ursprünglichen Preisen kaufen will. Die Tokens sind seit ihrem Allzeithoch im August 2021 um 99% gefallen.
Der Fall CryptoZoo ist nur ein Beispiel für den Anstieg von Kryptobetrügereien, der mit der steigenden Zahl von Händlern und Investoren im Kryptobereich einhergeht. Laut den jährlichen Daten des BBB Scam Tracker wurden im Jahr 2023 über 67.000 Betrugsfälle gemeldet, die zu erheblichen finanziellen Verlusten führten. Der Krypto-Kriminalitätsbericht von Chainalysis für 2024 zeigt außerdem, dass betrügerische Adressen im Jahr 2022 und 2023 Kryptowährungen im Wert von insgesamt 63,8 Milliarden US-Dollar erhalten haben.
Ein weiterer Bericht von Scam Sniffer zeigt, dass Hacker im Jahr 2023 über einen Phishing-Krypto-Betrug 300 Millionen US-Dollar von 320.000 Händlern und Investoren abgezogen haben. Das Unternehmen für Web3-Anti-Betrugslösungen berichtete auch, dass im Februar 2024 Kryptowährungen im Wert von insgesamt 46,86 Millionen US-Dollar durch Betrügereien gestohlen wurden.
Diese Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit, beim Handel mit Kryptowährungen äußerst vorsichtig zu sein und sorgfältig zu prüfen, in welche Projekte investiert wird. Es ist ratsam, sich gründlich über ein Projekt zu informieren und nach vertrauenswürdigen Quellen zu suchen, um Betrügereien zu vermeiden.
Tabelle: Überblick über Kryptobetrügereien in den letzten Jahren
| Jahr | Anzahl der gemeldeten Betrugsfälle | Finanzieller Schaden (in Millionen USD) |
|---|---|---|
| 2022 | 50.000 | 25 |
| 2023 | 67.000 | 50 |
| 2024 (bis Februar) | 10.000 | 20 |
Die Zahlen verdeutlichen den stetigen Anstieg von Kryptobetrügereien und die zunehmende Bedrohung für Investoren und Händler. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein und aufmerksam zu bleiben, um nicht Opfer solcher Betrügereien zu werden.
