Luftbild einer Baustelle in China. © Liuu Xu/XinHua/dpa
Chinas Städte kämpfen mit einem wachsenden Problem – dem Absinken des Bodens. Laut einer Untersuchung im Fachmagazin „Science“ sind fast die Hälfte der städtischen Gebiete in China, insbesondere die Hauptstadt Peking, davon betroffen. Wissenschaftler haben festgestellt, dass fast ein Drittel der Bevölkerung von 82 chinesischen Großstädten auf sinkenden Bodenflächen lebt. Diese Absenkungen machen fast 45 Prozent städtischer Regionen anfällig für Überschwemmungen, was die Bewohner der Millionenmetropolen bedroht.
Die Folgen dieser Bodenabsenkungen könnten katastrophal sein, insbesondere in dicht besiedelten Küstenregionen. Die Kombination aus dem sinkenden Boden und dem steigenden Meeresspiegel könnte in den nächsten Jahrhunderten dazu führen, dass ein Viertel der Fläche unter dem Meeresspiegelniveau liegt. Dies birgt ein erhebliches Risiko für Überschwemmungen, das auch die Ostküste der USA betrifft. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen Schutzmaßnahmen verstärkt und der Grundwasserverbrauch kontrolliert werden.
Die Studie hebt hervor, dass das Absinken des Bodens in China mit verschiedenen Faktoren zusammenhängt, darunter die Entnahme von Grundwasser und das Gewicht von Gebäuden. Eine massive Stadterweiterung in den letzten Jahrzehnten hat diese Probleme verstärkt. Bodensenkungen haben bereits katastrophale Auswirkungen verursacht, die Todesfälle, Verletzungen und wirtschaftliche Schäden zur Folge hatten. Um die Absenkungsrate zu stabilisieren, sind langfristige Kontrollen und ein nachhaltigeres Wassermanagement erforderlich, ähnlich wie in japanischen Städten.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Bodenabsenkungen kein ausschließlich chinesisches Problem sind. Städte wie Venedig und Mexiko-Stadt kämpfen auch mit ähnlichen Herausforderungen. Diese weltweiten Probleme erfordern eine umfassende Betrachtung und globale Anstrengungen, um die Auswirkungen zu minimieren. Wissenschaftler betonen die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die Folgen dieser Bodenabsenkungen zu mildern und die betroffenen Bevölkerungsgruppen zu schützen.