Die Verbraucherzentralen in Deutschland haben in jüngster Zeit einen bemerkenswerten Anstieg an Beschwerden im Zusammenhang mit Fakeshops verzeichnet. Laut der Verbraucherzentrale Berlin sind die eingegangenen Beschwerden im Jahr 2023 fast sechsmal so hoch wie im Vergleich zu 2020. Besonders im Fokus stehen dabei auch neue Bezahlmethoden wie „buy now, pay later“. Anlässlich des Weltverbrauchertags am 15. März hat die bundesweite Kampagne „Pass auf Deine Mäuse auf“ der Verbraucherzentralen das Thema Online-Shopping in den Mittelpunkt gerückt.
Dörte Elß, Vorstand der Verbraucherzentrale Berlin, betont, dass beim Online-Shopping trotz seiner Bequemlichkeit eine genaue Prüfung unerlässlich ist. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit über 6900 Beschwerden im Zusammenhang mit Fakeshops registriert. Um das Online-Shopping sicherer zu gestalten, haben die Verbraucherzentralen den Fakeshop-Finder ins Leben gerufen.
Im Rahmen des Fakeshop-Finders können Verbraucherinnen und Verbraucher Shop-Adressen eingeben, um eine Einschätzung darüber zu erhalten, ob es sich um seriöse Anbieter handelt. Monatlich werden etwa 200.000 Mal Shop-Adressen überprüft, was zur Identifizierung von insgesamt 56.500 Fakeshops auf 1,48 Millionen überprüften Webseiten führte. Die Fakeshops werden anhand eines Ampel-Systems bewertet.
Die Verbraucherzentralen warnen zudem vor Online-Shops, die die Zahlung der Ware verzögern. Dabei handelt es sich laut Dörte Elß oft nur um lockende Werbeversprechen. Die Bezahlmethode „buy now, pay later“ kann auf den ersten Blick simpel erscheinen, verbirgt jedoch oft einen Bankkredit bei einem Drittanbieter, was das Verschuldungsrisiko für die Kunden erhöht. Es wird empfohlen, die Vertragsunterlagen genau zu prüfen und alternative Bezahlformen beim Online-Shopping zu nutzen, um mögliche Risiken zu minimieren.
