Nach einem starken ersten Quartal stellt sich der April am deutschen Aktienmarkt als herausfordernd dar. Experte sehen den Dax weiterhin im Korrekturmodus, wobei Optimisten von einer „Schaukelbörse“ oder einer „Verschnaufpause“ sprechen. Eine rasche Rückkehr des Dax zu seinem Rekordhoch von 18.567 Punkten nach Ostern ist nicht absehbar, während eine Korrektur auf 17.700 Punkte im Bereich des Möglichen liegt.
Die US-Inflationsdaten haben Auswirkungen auf die Zinssenkungserwartungen, wodurch die Stimmung an den Börsen beeinflusst wird. Die Berichtssaison in den USA wird von Unternehmen wie Goldman Sachs, Morgan Stanley, Bank of America und Johnson & Johnson eröffnet. In Europa beginnt die Berichtssaison mit ASML und Sartorius. Anleger weltweit sind zwischen Zinssorgen und Gewinnfantasien hin- und hergerissen, wobei das Enttäuschungspotenzial in den USA höher einzuschätzen ist als in Europa.
Die bevorstehenden Einzelhandels- und Industrieproduktionsdaten in den USA sowie die ZEW-Konjunkturerwartungen in Deutschland werden entscheidende Indikatoren für den weiteren Verlauf des Aktienmarktes sein. Analysten prognostizieren moderate Anstiege, wobei insbesondere positive Wirtschaftsindikatoren in Deutschland ein ermutigendes Signal für den Konjunkturaufschwung darstellen.
Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass der Dax nach anfänglichem Aufwärtstrend leichte Verluste hinnehmen musste. Einflüsse aus den USA, enttäuschende Quartalsberichte von US-Banken und ein schwacher Börsenstart trübten die Stimmung unter den Anlegern ein. Der Dax schloss mit einem Minus von 0,13 Prozent bei 17.930,32 Punkten und verzeichnete auf Wochensicht ein Minus von 1,4 Prozent. Der europäische Aktienmarkt verzeichnete ähnliche Entwicklungen, wobei die technologielastige Nasdaq-Börse in den USA deutliche Verluste verzeichnete.