Aktienmarkt

Aktienmarkt Frankfurt reagiert auf Zinsängste – Dax verliert 1,44%

Ursachen und Auswirkungen der Zinsängste auf den deutschen Aktienmarkt

Der deutsche Aktienmarkt reagierte auf die wachsende Sorge vor anhaltend hohen Zinsen mit starken Verlusten. Der DAX setzte seine seit Anfang April andauernde Korrektur fort und schloss 1,44 Prozent tiefer bei 17.766,23 Punkten. Der MDax verlor ebenfalls 1,79 Prozent und notierte bei 25.973,85 Zählern. Die steigenden Renditen am US-Anleihemarkt, vor allem für zehnjährige Papiere, verunsicherten die Anleger. Die starken US-Wirtschaftsdaten und die hartnäckige Inflation ließen Zweifel an einer Zinssenkung in diesem Jahr aufkommen, was die Zinsangst verstärkte. Die aktuelle Nervosität der Anleger nahm mit jedem neuen Kursrückgang zu. Die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten, insbesondere zwischen Israel und dem Iran, verstärkten zusätzlich die Unsicherheit an den Märkten.

Inmitten des schwachen Gesamtbildes konnte der Klinikbetreiber und Gesundheitskonzern Fresenius als einer der wenigen Gewinner im DAX einen Kursanstieg verzeichnen, nachdem die Markteinführung des Biosimilars Tyenne in den USA bekannt gegeben wurde. Beiersdorf verzeichnete ebenfalls Kursgewinne nach der Anhebung des Umsatzziels für 2024, während Automobilwerte wie Porsche AG und BMW Verluste hinnehmen mussten. Evonik präsentierte positive vorläufige Quartalszahlen, was zu einem Anstieg der Aktien im MDax führte.

Die Stahlwerte, darunter Salzgitter und Thyssenkrupp, erlitten deutliche Verluste aufgrund der rekordhohen chinesischen Stahlexporte, die europäische Hersteller belasteten. Der EuroStoxx 50, als Leitindex der Eurozone, verlor ebenfalls an Wert. Während die Börsen in Paris und London deutliche Abschläge verzeichneten, notierten die Börsen in New York zum europäischen Börsenschluss knapp im Plus.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite an, während der Rentenindex Rex und der Bund-Future sanken. Der Euro wurde nach Börsenschluss zu 1,0625 US-Dollar gehandelt, wobei die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,0637 US-Dollar festsetzte. Die Dollar-Euro-Relation lag somit bei 0,9401 Euro für einen Dollar.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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