Der Wiener Aktienmarkt wird voraussichtlich den Handel am Freitag mit minimalen Veränderungen beginnen. Die europäischen Börsen erwarten einen freundlichen Handelsstart angesichts uneinheitlicher Vorgaben aus Übersee. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Vormittag die Geldmengen- und Kreditwachstumszahlen für den März veröffentlichen, während die USA am Nachmittag Konsumdaten (PCE) und entsprechende Deflatoren veröffentlichen werden.
Palfinger und Polytec könnten aus unternehmensseitiger Sicht im Fokus stehen, da sie ihre Quartalszahlen präsentieren. Der österreichische Kranhersteller Palfinger verkündete Rekordwerte beim operativen Ergebnis (EBIT) und Konzernergebnis im ersten Quartal 2024. Am vorherigen Handelstag schloss der ATX um 0,50 Prozent schwächer bei 3.562,39 Punkten, während enttäuschende Quartalszahlen und Geschäftsausblicke großer Unternehmen wie Meta, IBM und Caterpillar die Börsenkurse belasteten.
In der laufenden Berichtssaison veröffentlichten Andritz und Strabag Geschäftszahlen. Die Aktie von Andritz reagierte mit einem deutlichen Minus von 5,3 Prozent, da das Betriebsergebnis im ersten Quartal 2024 um 4,2 Prozent auf 139,9 Mio. Euro sank. Der Umsatz reduzierte sich ebenfalls um 3,9 Prozent auf 1,89 Mrd. Euro. Strabag, Österreichs größter Baukonzern, verzeichnete hingegen eine deutliche Gewinnsteigerung, wobei das Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf 630,5 Mio. Euro stieg.
Im prime market verzeichneten Frequentis, DO&CO und Semperit die größten Kursgewinne, während Andritz, Zumtobel und Immofinanz zu den größten Verlierern zählten. Die Strabag-Papiere konnten hingegen ein Plus von 0,8 Prozent verzeichnen. Die Entwicklung des Wiener Aktienmarkts bleibt vorbörslich abzuwarten, während Anleger auf die Ergebnisse der EZB und die Konsumdaten aus den USA blicken.