Der Wiener Aktienmarkt wird voraussichtlich den Handel am Donnerstag mit einem deutlichen Rückgang beginnen. Eine Vorabberechnung des heimischen ATX zeigte etwa eine halbe Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,86 Prozent an. Diese negative Entwicklung steht im Einklang mit den etwas moderateren Verlusten, die auch an den europäischen Leitbörsen erwartet werden. Nach einem wenig inspirierenden Abschluss an den US-Börsen am Mittwoch fehlen den europäischen Märkten positive Impulse.
Im Mittelpunkt des Handelstages stehen neben der laufenden Berichtssaison auch Konjunkturdaten aus den USA. Besonderes Augenmerk gilt der ersten Schätzung des BIP-Wachstums in den USA. Experten gehen davon aus, dass das Wachstum in der weltgrößten Volkswirtschaft im ersten Quartal des Jahres im Vergleich zum Schlussquartal 2023 abgenommen hat.
Auf Unternehmensebene haben Andritz und Strabag aktuelle Geschäftszahlen vorgelegt. Andritz verzeichnete im ersten Quartal 2024 einen Rückgang des Betriebsergebnisses (Ebit) um 4,2 Prozent auf 139,9 Mio. Euro, während der Umsatz um 3,9 Prozent auf 1,89 Mrd. Euro sank. Der größte Baukonzern Österreichs, Strabag, erzielte 2023 trotz rückläufiger Märkte eine deutliche Steigerung des Konzernergebnisses um ein Drittel auf 630,5 Mio. Euro und des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) um ein Viertel auf 880,2 Mio. Euro.
Am Vortag schloss der Wiener ATX den Handel mit leichten Verlusten ab, wobei er nur geringfügig um 0,02 Prozent auf 3.580,28 Punkte fiel. Im Blickfeld der Anleger stehen unter anderem AMAG mit aktuellen Zahlen und neue Analystenmeinungen zu Unternehmen wie Andritz, Rosenbauer und voestalpine.
Zu den größten Kursgewinnern im prime market am Vortag gehörten RHI Magnesita mit einem Plus von 7,07 Prozent auf 42,40 Euro, Addiko Bank mit einem Anstieg von 3,95 Prozent auf 18,40 Euro und Rosenbauer mit einem Plus von 2,75 Prozent auf 29,90 Euro. Die größten Verlierer waren Lenzing mit einem Rückgang von 3,34 Prozent auf 30,35 Euro, Frequentis mit einem Minus von 3,33 Prozent auf 26,10 Euro und Marinomed mit einem Verlust von 2,89 Prozent auf 18,45 Euro.
Die oben genannten Informationen zeigen eine unmittelbare Entwicklung des Wiener Aktienmarktes und liefern Einblicke in die aktuellen Geschäftszahlen wichtiger Unternehmen. Die Anleger beobachten aufmerksam die internationalen Entwicklungen und Fundamentaldaten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.