Die Aktionäre der beiden größten Banken in Südtirol, die Südtiroler Volksbank und die Südtiroler Sparkasse, haben die Möglichkeit, eine hohe Dividende in den nächsten Tagen zu erhalten. Die Südtiroler Volksbank plant, bei einem Nettogewinn von 101 Millionen Euro eine Dividende von insgesamt 32 Millionen Euro auszuschütten, zahlbar am 17. Mai. Im Gegensatz dazu schüttet die Südtiroler Sparkasse bei einem Nettogewinn von 82 Millionen Euro insgesamt 21 Millionen Euro aus, zahlbar am 26. April. Zusätzlich haben die Aktionäre die Wahl, ob sie die Dividende in bar oder in Form von Bankaktien erhalten möchten.
Die Banken betonen, dass die Entscheidung, die Dividende in Form von Aktien anzunehmen, eine steuerliche Entlastung für die Sparer darstellt, da diese nicht der regulären Besteuerung von 26 Prozent unterliegt. Allerdings weist der Verbraucherschutzverein Robin und das Aktionärskomitee Südtirol darauf hin, dass die Auszahlung in Aktien ähnliche Risiken birgt wie eine direkte Anlage in Aktien. Zu den Risiken gehören unter anderem Illiquiditätsrisiken, Kapitalrisiken, und das Risiko von Verlusten bei der Aktienveräußerung.
Es wird empfohlen, dass Aktionäre und Sparer sorgfältig abwägen, ob sie auf die Barzahlung verzichten und die Aktien der Bank erhalten möchten, insbesondere im Hinblick auf die genannten Risiken. Der Verbraucherschutzverein und das Aktionärskomitee haben sogar eine Beschwerde gegen die Volksbank eingereicht, um auf fehlende Informationen hinzuweisen, die bei der Auszahlung der Dividende in Aktien nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Sie fordern eine Untersuchung, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Informationen den Anlegern zur Verfügung stehen.