Gemäß einem Bericht von www.tagesspiegel.de, müssen Kunden von Amazon Prime Video seit Anfang Februar Werbeunterbrechungen in Kauf nehmen, es sei denn, sie sind bereit, zusätzlich 2,99 Euro pro Monat zu bezahlen. Doch die Reklame ist nicht die einzige Einschränkung, die Nutzer erfahren. Amazon hat nun auch die Bild- und Tonqualität reduziert. Das Standardformat Dolby Vision (HDR) sowie der 3D-Sound für die englische Originalvertonung im Dolby-Atmos-Format sind im 8,99-Euro-Werbeabo nicht mehr enthalten. Stattdessen benötigen Kunden das 2,99-Euro-teurere Abo für diese Qualitätsmerkmale. Diese Änderungen könnten erhebliche Auswirkungen auf den Markt und die Verbraucher haben.
Die Qualitätsdrosselung könnte eine Strategie sein, um Kunden dazu zu bewegen, höhere Abonnementgebühren zu zahlen. Dadurch könnte sich der Marktanteil von Amazon Prime Video erhöhen, da Kunden gezwungen sind, auf das teurere Abonnement zu wechseln, um die gewünschte Bild- und Tonqualität zu erhalten. Die Verringerung der Qualität im Standardabo könnte auch zu einem Anstieg der Abonnentenzahlen in höherpreisigen Abo-Modellen führen, was letztendlich zu höheren Einnahmen für Amazon führen könnte.
Die angekündigten Klagen gegen Amazon, wie die des Verbraucherzentrale Bundesverbands, zeigen, dass die Maßnahmen von Amazon nicht ohne Widerstand bleiben. Auch die Planung einer Sammelklage seitens der Verbraucherzentrale Sachsen zeigt, dass die einschränkenden Maßnahmen von Amazon auf Unzufriedenheit stoßen. Diese Reaktionen könnten sich negativ auf das Image von Amazon auswirken und möglicherweise Vertrauensverlust bei den Kunden hervorrufen.
Die angekündigten Preiserhöhungen bei anderen Wettbewerbern wie Netflix und Disney+ könnten den Druck auf den gesamten Streamingmarkt erhöhen und weitere Preissteigerungen in der Branche auslösen. Kunden könnten sich gezwungen fühlen, höhere Kosten für ihre Streamingdienste zu tragen. Dies könnte zu einem verstärkten Wettbewerb und einer verstärkten Suche nach Alternativen führen.
Insgesamt zeigen die Entwicklungen, dass der Streamingmarkt in Bewegung ist und sich rasch verändert. Streaminganbieter versuchen, durch Preiserhöhungen und Einschränkungen der Leistungen ein profitables Geschäftsmodell zu etablieren. Dies könnte auch dazu führen, dass Streamingdienste in Zukunft häufiger in Paketen gebündelt angeboten werden, um den Kunden attraktive Konditionen zu bieten.
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