Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Klage gegen Amazon eingereicht, aufgrund der Ankündigung Werbung in seinem Streamingdienst Prime Video zu schalten. Die vzbv-Chefin Ramona Pop kritisierte Amazon dafür, dass die Kunden nicht ausreichend über die geplante Änderung informiert wurden und keine explizite Zustimmung dafür gegeben haben. Amazon hatte kürzlich bekannt gegeben, dass ab nächster Woche Werbung in Filmen und Serien geschaltet wird, jedoch keine genauen Angaben zur Länge und Häufigkeit gemacht.
Die Verbraucherzentrale sieht darin eine wesentliche Vertragsänderung, für die die Zustimmung der Nutzer gesetzlich erforderlich ist. Die Kunden haben lediglich kurzfristig von der Änderung erfahren, was als versteckte Preiserhöhung betrachtet wird, da für werbefreies Streaming ein monatlicher Aufschlag von 2,99 Euro verlangt wird. Der vzbv hat zunächst Amazon abgemahnt und plant in den nächsten Wochen eine Klage einzureichen. Ramona Pop betont, dass die Nutzer von Prime Video weiterhin Anspruch auf die werbefreie Option haben sollten, ohne zusätzliche Kosten tragen zu müssen.