Analysten prognostizieren einen möglichen zyklischen Abschwung für den Technologieriesen NVIDIA, trotz seines aktuellen Erfolgs im Bereich künstliche Intelligenz. Ein Analyst hebt hervor, dass die Amazon-Aktie als eine vielversprechendere Alternative angesehen wird. Im Vergleich zu NVIDIA konnte die Amazon-Aktie in diesem Jahr bereits um 20,44 Prozent zulegen und wurde zuletzt zu einem Preis von 183,00 US-Dollar gehandelt. NVIDIA hingegen verzeichnete einen Anstieg um fast 73,66 Prozent und notierte bei 860,01 US-Dollar pro Aktie am 15.04.2024.
Der Analyst Gil Luria von D.A. Davidson warnt vor potenziellen Markt- und Technologietrends, die den Umsatz von NVIDIA beeinträchtigen könnten, sodass bis 2026 ein zyklischer Abschwung eintreten könnte. Er glaubt fest daran, dass Unternehmen langfristig dazu neigen werden, in ihre eigenen Chips zu investieren, um Kosten zu senken. Die maßgeschneiderten Chips könnten eine kosteneffiziente Alternative zu den teuren GPUs von NVIDIA darstellen.
Laut Luria wird Amazon durch die vertikale Integration eigener Halbleiter einen langfristigen Preisvorteil schaffen. Obwohl Amazon in diesem Jahr möglicherweise noch NVIDIA-Prozessoren einsetzen wird, plant das Unternehmen langfristig einen Umstieg auf eigene Chips, was als strategischer Vorteil angesehen wird. Zudem wird Amazons Cloud-Sparte AWS aufgrund ihrer Innovationsgeschwindigkeit und kundenspezifischen Chips unterschätzt, im Vergleich zu Microsofts Azure-Cloud-Computing-Geschäft.
Investitionen von Amazon in die Rechenzentrumsinfrastruktur in den nächsten 15 Jahren könnten laut Luria bis zu 150 Milliarden US-Dollar erreichen, was die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken könnte. Der Analyst hebt hervor, dass das Einzelhandelsgeschäft von Amazon dazu beitragen wird, die Investitionsausgaben für Rechenzentren zu optimieren und das Gewinnprofil zu steigern. Analysten empfehlen die Amazon-Aktie zum Kauf und prognostizieren ein Kurspotenzial für einen deutlichen Anstieg.