Im vergangenen Jahr verzeichnete die Verbraucherzentrale Essen einen signifikanten Anstieg der Beratungsfälle im Vergleich zum Vorjahr. Rund 10.900 Bürgerinnen und Bürger suchten die Beratungsstelle auf, um Informationen zu verschiedenen Themen einzuholen. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahr lediglich 8.900 Ratsuchende. Der Hauptgrund für die gestiegene Nachfrage war der Anstieg der Energiepreise, der viele Bürger veranlasste, Fragen zu ihren Abschlagszahlungen zu stellen. Haushalte sahen sich im Durchschnitt mit einer Verdrei- und Verdoppelung der Gas- und Stromkosten konfrontiert, was zu einem erhöhten Bedarf an Beratung bei den Verbrauchern führte.
Darüber hinaus stellte die Verbraucherzentrale einen zunehmenden Beratungsbedarf in Bezug auf Bestellungen fest, die aufgrund von Lieferengpässen verzögert oder gar nicht ankamen. Insbesondere bei Möbeln oder Elektronikartikeln, die im Voraus bezahlt wurden, wandten sich besorgte Verbraucher an die Beratungsstelle. Dank der Unterstützung der Verbraucherzentrale konnten einige von ihren Kaufverträgen zurücktreten und ihr bereits gezahltes Geld zurückerhalten. Jedoch sahen sich Verbraucher auch einer Vielzahl von Fake-Shops gegenüber, die auf betrügerischen Internetseiten Produkte anboten, jedoch keine Waren lieferten. In vielen Fällen konnten die Verbraucher ihr Geld nicht zurückfordern. Um Verbraucher vor unseriösen Seiten zu schützen, hat die Verbraucherzentrale ein Online-Tool entwickelt, mit dem Internetseiten auf ihre Seriosität überprüft werden können.