
Die Stimmung in der ostdeutschen Baubranche verbessert sich deutlich, nachdem sie in den letzten Jahren schwierige Zeiten durchlebt hat. Im ersten Quartal 2025 zeigen sich positive Ergebnisse in Bezug auf Umsatz und Auftragseingang. Laut der Süddeutschen Zeitung stieg das Gesamtauftragsvolumen in der Region auf 5,3 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 26,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Hauptgeschäftsführer Robert Momberg des Bauindustrieverbandes Ost (BIVO) hebt die signifikant positivere Nachfrageentwicklung hervor. „Die Ergebnisse zeigen, dass wir die Talsohle durchschritten haben“, erläutert Momberg. Während die Umsätze der ostdeutschen Baubetriebe bei 4,1 Milliarden Euro lagen und ein Plus von 2,3 Prozent verzeichneten, führte der Preisauftrieb jedoch zu einem realen Rückgang der Erlöse um 1,3 Prozent.
Wachstum in verschiedenen Sektoren
Besonders bemerkenswert ist der Anstieg im Wirtschaftsbau, der nominal um 42,6 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro wuchs, wie die Magdeburg Klickt berichtet. Auch der öffentliche Bau verzeichnete einen nominalen Anstieg um 9,8 Prozent auf knapp 2,0 Milliarden Euro, wobei der Straßenbau um 21,4 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro anstieg. Im Wohnungsbau konnte ein nominaler Zuwachs von 27,6 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro festgestellt werden.
Die Umsätze im Wirtschaftsbau stiegen nominal um 6,7 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Der öffentliche Bau erzielte Umsätze von 1,3 Milliarden Euro mit einem nominalen Plus von 3,6 Prozent, während die Umsätze im Straßenbau um 3,3 Prozent auf 0,5 Milliarden Euro sanken. Der Wohnungsbau erlitt im Gegensatz zu den anderen Bereichen einen nominalen Rückgang von 8,8 Prozent auf 0,8 Milliarden Euro.
Regionale Auftragsentwicklung
Die unterschiedlichen Bundesländer zeigen sich ebenfalls unterschiedlich stark in der Auftragsentwicklung. In Berlin wurde ein Auftragseingang von 896,5 Millionen Euro verzeichnet, was einem nominalen Anstieg von 49,9 Prozent entspricht. Der Bereich Wohnungsbau wuchs hier um beeindruckende 126,4 Prozent auf 362,0 Millionen Euro. Dagegen verzeichnete Brandenburg einen Auftragseingang von 1,1 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 99,2 Prozent entspricht, jedoch einen nominalen Rückgang von 6,7 Prozent im Gesamtumsatz auf 658,0 Millionen Euro.
In Sachsen legte der Auftragseingang um 21,9 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu, während der Gesamtumsatz bei 1,2 Milliarden Euro ein Plus von 4,9 Prozent verzeichnete. Sachsen-Anhalt hingegen sah einen Rückgang des Auftragseingangs um 11,9 Prozent auf 586,4 Millionen Euro, auch der öffentliche Bau fiel um 21,2 Prozent.
Insgesamt zeigt die ostdeutsche Bauwirtschaft durch positive Entwicklungen in verschiedenen Bereichen und eine Stabilisierung der Baukonjunktur Anzeichen einer Erholung, die weiterführende Investitionen und Aufträge erwarten lässt.