Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de,
Seit Wochen gibt es Diskussionen über die Krise auf dem Immobilienmarkt. Die Frage, ob der Tiefpunkt bereits erreicht ist oder weitere Wertverluste und Forderungsabschreibungen bevorstehen, beschäftigt die Branche. Der BayernLB-Vorstand Gero Bergmann äußerte sich zu diesem Thema und prognostizierte weitere Wertberichtigungen bei Immobilien.
Laut Bergmann ist der Höhepunkt der Krise am Immobilienmarkt noch nicht erreicht. Er erklärte, dass die Krise bei den Banken Spuren in Form höherer Risikovorsorge hinterlässt. Diese Aussage deutet darauf hin, dass weitere Wertberichtigungen bevorstehen könnten. Bergmann betonte jedoch, dass die Branche insgesamt gut darauf vorbereitet sei.
Die Immobilienmärkte weltweit sind laut Bergmann in Schieflage geraten, bedingt durch steigende Zinsen und sinkende Nachfrage. Die Insolvenz der Signa Holding von René Benko hat diese Problematik unterstrichen. Auch die Landesbanken sind betroffen und haben bereits Vorsorge für Immobilien gebildet.
Die Bundesbank sieht ebenfalls „erhöhte Risiken“ bei Gewerbeimmobilien und berichtet von einem leichten Anstieg der Kreditausfälle. Bergmann betont jedoch, dass die Banken diesmal nicht in der ersten Reihe der Betroffenen stehen, da die Kapitalbasis des Sektors deutlich gestärkt wurde.
Bergmann zufolge liegen die Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien aktuell etwa 7% bzw. 12% unter den jeweiligen Höchstständen zur Jahresmitte 2022. Er geht davon aus, dass der Scheitelpunkt der Krise noch vor uns liegt und die Kapitalwerte noch einige Quartale zurückgehen werden. Eine Stabilisierung des Immobilienmarktes wird erst für das kommende Jahr erwartet, wobei Bergmann davon ausgeht, dass diese bei Wohnimmobilien früher eintreten wird als bei Gewerbeimmobilien.
Diese Prognosen von Gero Bergmann deuten darauf hin, dass die Immobilienbranche weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert sein wird und sich auf weitere Wertberichtigungen einstellen muss. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte in den nächsten Quartalen entwickeln werden.
Den Quell-Artikel bei finanzmarktwelt.de lesen