
Das Bildungsministerium (DOET) des Distrikts Yen Minh verfolgt ehrgeizige Ziele zur Verbesserung der Bildungsqualität für ethnische Minderheiten. Insbesondere soll sichergestellt werden, dass Schüler in abgelegenen und benachteiligten Gebieten die gleichen Lernchancen erhalten wie ihre Altersgenossen. Viele dieser Familien stehen jedoch vor der Herausforderung, die Bedeutung von Bildung zu erkennen und ihre Kinder angemessen zu unterstützen. Ferner gibt es an den Schulen einen Mangel an Lehrkräften und ausreichenden Investitionen in Einrichtungen und Unterrichtsmaterialien. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, wird das Projekt 1886 des Volkskomitees der Provinz von 2023 bis 2030 umgesetzt.
Das Projekt setzt auf verschiedene Maßnahmen wie die Organisation von „Echtem Lehren, echtem Lernen, echtem Prüfen, echter Qualität“. Schulen in Yen Minh mobilisieren zudem die Familien zur Einschulung ihrer Kinder. Diese Maßnahmen zeigen positive Ergebnisse: An der Ngam La Secondary School for Ethnic Minorities beträgt die Mobilisierungsrate für den Schulbesuch beeindruckende 98,05 %, von insgesamt 308 Kindern sind 302 eingeschrieben. Von diesen besuchen 285 die Sekundarschule, während 11 in der Grundschule und 6 im Bezirksinternat untergebracht sind.
Weitere Fortschritte und Herausforderungen
Der Bezirk hat in den letzten Jahren einige Fortschritte erzielt. Bis zum Ende des ersten Quartals wurden zehn Schulen geschlossen und 32 kombinierte Klassen reduziert. Alle Schulen im Bezirk verfügen nun über ausreichend Lehrkräfte, und 29 von 54 Schulen entsprechen den nationalen Standards. Die Schüler erhalten neben einem strukturierten Bildungsangebot auch Betreuung und gesunde Ernährung, was die Lebensmittelhygiene sicherstellt. Außerschulische Aktivitäten sowie innovative Lehrmethoden werden regelmäßig angeboten, um die Lernmotivation zu fördern.
Trotz dieser Verbesserungen bleibt die ethnische Bildungsungleichheit ein zentrales Thema. Wie in einer Analyse zur ethnischen Bildungsungleichheit festgestellt wird, ist die Unterstützung von Familien entscheidend für den Bildungserfolg der Kinder. Diese Ungleichheiten sind oft auf unterschiedliche soziale, wirtschaftliche und kulturelle Hintergründe zurückzuführen, was sich auf die Schulergebnisse auswirkt. In Deutschland beispielsweise zeigen Studien, dass Kinder mit Migrationshintergrund häufig benachteiligt sind, was ihre Bildungsaspirationen und Chancen betrifft. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit von gezielten Maßnahmen zur Unterstützung aller Schüler, insbesondere derjenigen aus ethnisch vielfältigen Lebensumständen.
Insgesamt zeigt der Bezirk Yen Minh Fortschritte in der Bildungsqualität und der Ausbildung von Humanressourcen, doch der Weg zur vollständigen Chancengleichheit bleibt lang und herausfordernd. Die Bemühungen zur Verbesserung der Bildungslandschaft sind entscheidend, um die Bildungserfolge aller Schüler zu steigern und ethnische Diskriminierung zu bekämpfen. Die Kombination aus schulischen Maßnahmen und familiärer Unterstützung könnte die Grundlage für eine gerechtere Bildungszukunft bilden.
Für weiterführende Informationen über ethnische Ungleichheiten im Bildungssystem inkl. internationaler Vergleiche sind unter anderem die Arbeiten von Becker und Biedinger sowie Boudon von Interesse, die die Komplexität und die Herausforderungen, mit denen viele Familien konfrontiert sind, erörtern.Vietnam und bpb bieten umfangreiche Informationen zu aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in der Bildungspolitik.