Wirtschaft

Brasilien und China: Starke Partnerschaften für eine gemeinsame Zukunft!

Die Beziehungen zwischen Brasilien und China erleben einen neuen Schub an Intensität, da sich chinesische Unternehmen zunehmend in den Bereichen Landwirtschaft und Energie in Brasilien engagieren. Anlässlich einer Konferenz in São Paulo, die über 300 Teilnehmer, darunter Geschäftsleute und Regierungsvertreter, versammelte, wurde der Fokus auf die wirtschaftliche und kommerzielle Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern gelegt. An dieser Konferenz nahmen unter anderem der Vize-Gouverneur der chinesischen Provinz Shandong, Song Junji, und Braziliens Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Carlos Fávaro, teil.

Fávaro hob hervor, dass 37 neue Abkommen während eines Gipfeltreffens im November 2024 unterzeichnet wurden, welche die Bereiche Handel, Landwirtschaft, Energie und Bildung abdecken. Außerdem betonte er die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen zur Stärkung der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen. Ein zentraler Bestandteil der Konferenz war der Aufruf zur Zusammenarbeit im regionalen Kontext und innerhalb der Brics-Gruppe. Liu Hatong, Vizegouverneur von Shandong, sprach über die Vereinbarungen zur Schaffung einer „Brasilianisch-chinesischen Zukunftsgemeinschaft“.

Wirtschaftliche Bedeutung der Zusammenarbeit

Die Provinz Shandong gilt als eine der am fortgeschrittensten entwickelten Küstenprovinzen Chinas und spielt eine Schlüsselrolle in den Bemühungen um eine tiefere Partnerschaft mit Brasilien. Präsident Xi Jinping hat Shandong beauftragt, eine führende Rolle in den Beziehungen zu Brasilien zu übernehmen. Die Provinz war 2024 der viertgrößte Exporteur und sechstgrößte Importeur Chinas, mit einem bemerkenswerten Wirtschaftswachstum von sechs Prozent zwischen 2023 und 2024. Shandong beherbergt über 35.000 Hightech-Unternehmen und mehr als 50.000 Start-ups auf dem Technologiemarkt, und ihre erhebliche Hafeninfrastruktur macht sie zu einem wichtigen Akteur im internationalen Handel.

Wie die [GTAI](https://www.gtai.de/de/trade/brasilien/specials/china-will-seinen-einfluss-in-brasilien-weiter-ausbauen-911824) berichtete, plant China, die bilateralen Beziehungen zu Brasilien weiter auszubauen. China ist bereits der wichtigste Außenhandelspartner Brasiliens, was durch die letzten Entwicklungen unter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva noch verstärkt wird. Analysten erwarten eine Intensivierung der Süd-Süd-Kooperation, während Lula Brasilien in die „Neue Seidenstraße“ einbinden möchte. Fast ein Drittel der brasilianischen Exporte gehen nach China, während über 20 Prozent der Importe aus China stammen.

Chinesische Unternehmen zeigen starkes Interesse an Brasilien, wobei die Investitionen im Stromsektor besonders zunehmen. CGN Energy International plant beispielsweise, bis 2024 weitere 2 Milliarden US-Dollar in Brasilien zu investieren. Auch andere große chinesische Akteure wie China Three Gorges und die State Grid Corporation sind im brasilianischen Energiesektor aktiv. Trotz eines gespannten Verhältnisses unter der vorherigen Regierung haben sich die Handelsbeziehungen zwischen Brasilien und China während der Coronapandemie intensiviert.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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