Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de,
Das jahrelange Wachstum in China, das von steigenden Preisen für Immobilien angetrieben wurde, hat zu einem einzigartigen Szenario geführt: Die Preise für chinesische Wohn-Immobilien sind im Oktober so stark gefallen wie seit acht Jahren nicht mehr. Dies hat ernsthafte Auswirkungen auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, da Immobilien 70% des Vermögens der Chinesen ausmachen. Der Immobiliensektor schrumpfte im dritten Quartal um 2,7%, und der Abschwung scheint sich zu beschleunigen.
Die Zahlen des Nationalen Statistikamtes zeigen, dass die Preise für neue Eigenheime in 70 Städten im vergangenen Monat um 0,38% gegenüber dem Vormonat gesunken sind. Dieser Rückgang ist der stärkste seit Februar 2015. Der Rückgang der Preise ist ein deutlicher Hinweis auf den anhaltenden Abschwung im Wohnungsbau und hat zu einem Rückgang der Verkäufe und Immobilieninvestitionen geführt.
Die Maßnahmen der Regierung zur Belebung der Nachfrage haben bislang nur wenig Wirkung gezeigt. Der Preisrückgang war in Tier-2-Städten geringer als in Tier-1-Städten, aber insgesamt ist der Abwärtstrend deutlich spürbar. Die Krise hat nahezu alle großen Bauträger erfasst, die mit der Rückzahlung von Schulden und der Fertigstellung von Projekten zu kämpfen haben.
Als Reaktion darauf plant Peking die Bereitstellung von mindestens 1 Billion Yuan (138 Milliarden Dollar) an günstigen Finanzmitteln für die Renovierung städtischer Dörfer und für Programme für erschwinglichen Wohnraum. Dies könnte Einfluss auf den Markt nehmen, aber einige Wirtschaftsexperten zeigen sich skeptisch bezüglich der Wirksamkeit dieser neuen Maßnahmen.
Die Immobilien-Krise bleibt weiterhin der größte Bremsklotz inmitten des steigenden Kreditrisikos bei Bauunternehmen und wird voraussichtlich die wirtschaftliche Erholung Chinas weiterhin beeinträchtigen.
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