Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de, plant die Regierung in China, eine Liste von 50 Immobilienentwicklern zu erstellen, die für weitere Finanzierungsmöglichkeiten in Frage kommen. Die Maßnahme zielt darauf ab, den Finanzinstituten mehr Vertrauen in die Kreditvergabe an den kämpfenden Sektor zu geben. Es wird geschätzt, dass 446 Milliarden Dollar fehlen, um die Branche zu stabilisieren und Millionen unfertige Wohnungen fertigzustellen.
China: Nicht die erste Whitelist
Die geplante Whitelist wäre die bislang weitreichendste Maßnahme, um den Immobiliensektor zu stabilisieren. In der Vergangenheit wurden bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen, wie die Bereitstellung neuer Kreditlinien für erhaltenswerte Entwickler. Dennoch gerieten einige der damals unterstützten Unternehmen später in ernste finanzielle Schwierigkeiten. Das zentrale Problem besteht in den fallenden Immobilienpreisen, die seit 2015 nicht mehr so stark gesunken sind.
20 Millionen nicht fertiggestellte Wohnungen in China
Ein besonders akutes Problem stellt die große Anzahl von bereits bezahlten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen dar. Schätzungsweise 20 Millionen Einheiten sind verkauft, aber noch nicht bezugsfertig. Nomura Holdings schätzt, dass etwa 404 Milliarden Euro erforderlich wären, um diese Einheiten fertigzustellen. In China entstehen Komplexe oft erst dann, wenn die einzelnen Einheiten verkauft worden sind, was zu einem erheblichen Überschuss an unfertigen Wohnungen führt.
Die geplanten Maßnahmen der chinesischen Regierung könnten den Immobiliensektor vorübergehend stabilisieren, aber das Problem der überschüssigen unfertigen Einheiten bleibt bestehen. Langfristig könnten weitere Maßnahmen erforderlich sein, um die Überproduktion von Immobilien in China zu regulieren und die Branche nachhaltig zu stabilisieren.
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