Finanzen

China umgeht US-Chip-Verbot mit Server-Trick

Wie China heimlich die amerikanischen Exportbeschränkungen für KI-Chips umgeht

China hat anscheinend einen Weg gefunden, das US-Exportverbot für Hochleistungsprozessoren zu umgehen, das auf den Verkauf von KI-Chips in die Volksrepublik abzielt. Berichten zufolge haben chinesische Unternehmen zehn Server erworben, die mit den neuesten für Künstliche Intelligenz optimierten Chips des Weltmarktführers Nvidia ausgestattet waren. Diese Server stammen von US-Herstellern wie Super Micro Computer und Dell sowie vom taiwanischen Anbieter Gigabyte. Die erworbenen Produkte wurden dann an chinesische Universitäten und Forschungseinrichtungen weitergeleitet. Es ist bisher nicht klar, ob die Käufe vor oder nach dem US-Embargo erfolgten.

Nvidia und die genannten Serverhersteller betonen, dass sie sich an die geltenden Gesetze halten und interne Untersuchungen ankündigen. Der Chip-Hersteller erklärt, dass die aufgeführten Produkte vor dem Embargo allgemein zugänglich waren und keine Hinweise auf Verstöße gegen Exportkontrollvorschriften durch ihre Partner vorliegen. Die USA verbieten jedoch den Verkauf von Hochleistungsprozessoren in die Volksrepublik, was auch für Geschäfte über Dritte gilt. In China selbst sind diese Verkäufe legal.

Die Überwachung dieser Transaktionen gestaltet sich schwierig, und es ist möglicherweise möglich, dass Chips ohne das Wissen der Hersteller nach China gelangen. Dies erschwert es der amerikanischen Regierung, das Verbot durchzusetzen. Obwohl die öffently zugänglichen Unterlagen nur einen Bruchteil der Käufe staatlicher chinesischer Institutionen umfassen, sind die identifizierten Lieferungen dennoch für KI-Training und Forschung nützlich. Das US-Handelsministerium hat keine aktuellen Ermittlungen zu diesem Thema bestätigt, behält aber die Situation im Auge, um sicherzustellen, dass das Embargo eingehalten wird.

Unabhängig von diesen Entwicklungen bleibt China ein herausfordernder Markt für Apple, insbesondere im Smartphone-Segment. Der Verkauf von iPhones ist im ersten Quartal um fast 20 Prozent zurückgegangen, während der Rivale Huawei seine Verkäufe um fast 70 Prozent gesteigert hat. Huawei, dessen Smartphone „Mate 60 Pro+“ weltweit Aufmerksamkeit erregte, konnte Apple Marktanteile abnehmen. Die politischen Spannungen zwischen den USA und China haben ebenfalls Auswirkungen, da Berichten zufolge öffentliche Einrichtungen und staatliche Unternehmen iPhones nicht mehr dienstlich nutzen dürfen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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