Gemäß einem Bericht von www.nzz.ch, droht China eine handfeste Wirtschafts- und Finanzkrise. Der Immobiliensektor ist der Hauptgrund für die derzeitige Konjunkturschwäche. Chinesische Immobilienentwickler wie Evergrande und Country Garden können ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, was zu weiteren Konzernen in Schieflage führen könnte. Die Immobilienkrise greift sogar auf den Finanzsektor über, wie der Fall des Vermögensverwalters Zhongrong International zeigt. Zinssenkungen der People’s Bank of China haben bisher kaum Wirkung gezeigt, und die Regierung steckt in der Zwickmühle, da sie einerseits schuldenfinanzierte Blasen vermeiden will, aber andererseits den Sektor unterstützen muss, um die gesamte Wirtschaft zu schützen.
Diese Entwicklungen haben möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf die chinesische und die globale Finanzbranche. Sollte die Krise weiterhin nicht eingedämmt werden können, könnte sie zu einem schweren deflationären Schock für die chinesische Wirtschaft führen. Ein weiterer Ausfall bedeutender Immobilienunternehmen oder Finanzinstitute könnte zu einem Flächenbrand führen, der den Finanzsektor ins Wanken bringt.
Für Anleger und Investoren bedeutet dies eine Zeit der Unsicherheit. Die fehlenden konkreten Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Bewältigung der Krise verursachen Misstrauen und könnten zu einer erhöhten Volatilität auf den Finanzmärkten führen. Die Auswirkungen könnten sich auch auf ausländische Unternehmen auswirken, die in China investiert sind, da die chinesische Regierung zunehmend restriktive Gesetze verabschiedet, die ausländische Investoren einschränken.
Insgesamt ist die Lage in China besorgniserregend und erfordert eine klare, entschlossene Politik, um das Vertrauen in die Wirtschaft wiederherzustellen und eine weitere Eskalation der Krise zu verhindern. Die globale Finanzbranche wird die Entwicklungen in China daher aufmerksam beobachten und auf mögliche Auswirkungen vorbereitet sein müssen.
Den Quell-Artikel bei www.nzz.ch lesen