
Die Washington Post wurde Ziel eines Cyberangriffs auf die E-Mail-Konten von Journalisten. Der Vorfall, der am vergangenen Donnerstag entdeckt wurde, betrifft insbesondere Reporter, die über nationale Sicherheit, Wirtschaftspolitik und China berichten. Diese Art von Angriffen wird als „möglicherweise gezielt“ eingestuft, was die Besorgnis über die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten in einem zunehmend feindlichen digitalen Raum verstärkt. Laut Winfuture sind Journalisten bevorzugte Ziele staatlich gesteuerter Hacker.
Als Reaktion auf den Angriff wurden am Freitag die Login-Daten aller Mitarbeiter zurückgesetzt. Hacker verschafften sich Zugang zu den Microsoft-Accounts der betroffenen Mitarbeiter, was die Kommunikationssicherheit gefährdete. Die Washington Post ist nicht das erste Medienunternehmen, das Opfer eines Cyberangriffs wurde. In den letzten Jahren sind mehrere große Nachrichtenorganisationen in ähnlicher Weise attackiert worden.
Fokus auf geopolitische Themen
Besonders betroffen sind jene Journalisten, die über geopolitische Themen oder autoritäre Regime berichten. Diese Gruppen stehen oft im Fokus von Angriffen, da ihre Berichterstattung als Bedrohung für bestimmte Staaten wahrgenommen wird. Der Angriff auf die Washington Post beschränkte sich anscheinend auf E-Mails. Dabei nutzen Reporter selten E-Mail für sensible Informationen. Für interne Koordination setzen sie auf Slack, während sie für die Kommunikation mit Quellen verschlüsselte Dienste wie Signal verwenden.
Aufgrund der Vorfälle hat die Washington Post ihre Sicherheitsmaßnahmen überprüft und verstärkt. Neben dem Passwort-Reset wurden zusätzliche Authentifizierungsverfahren implementiert. Das Unternehmen arbeitet zudem mit Cybersecurity-Experten zusammen, um den Angriff zu untersuchen und zukünftige Attacken zu verhindern. Die Vorfälle unterstreichen die anhaltende Bedrohung für Journalisten weltweit.
Weitere Informationen sind in dem Artikel von CSO Online zu finden.