Versicherungen, die vor den Gefahren der Cyberkriminalität schützen sollen, werden immer wichtiger in einer digitalisierten Welt. Eine Untersuchung von Finanztest zeigt jedoch, dass diese Policen nicht immer die beste Wahl sind. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor den wachsenden Bedrohungen wie Identitätsdiebstahl, Phishing und Sextortion im Cyberraum.
Finanztest hat 20 verschiedene Cyberversicherungen analysiert, die Schutz bei Cyberkriminalität bieten sollen. Dabei zeigten sich große Unterschiede in den Leistungen: Einige Policen enthielten einen Rechtsschutz, während die Schadenssummen pro Fall zwischen 3.000 und 20.000 Euro variieren. Einige Versicherungen setzen auf die Überwachung des Internets, um möglichen Missbrauch von persönlichen Daten ihrer Kunden aufzudecken und zu bekämpfen.
Die Preisspanne für Cyberversicherungen ist ebenfalls breit gefächert, mit jährlichen Beiträgen zwischen 7 und 212 Euro. Laut Michael Sittig von Finanztest können Nutzer auch ohne eine Cyberversicherung sicher im Internet agieren, solange sie bestimmte Sicherheitsregeln einhalten. Dazu gehören Datensparsamkeit, regelmäßige Updates und die Verwendung unterschiedlicher Passwörter für verschiedene Accounts. Dennoch betont Sittig, dass der Rechtsschutz, den einige Cyberversicherungen bieten, durchaus nützlich sein kann. Jedoch empfiehlt er in diesem Bereich eine reguläre Rechtsschutzversicherung für eine umfassendere Absicherung.