Der Dienstag brachte für den DAX einen Abschlag von fast 190 Punkten oder etwa 1 Prozent, was dazu führte, dass der deutsche Börsenleitindex wieder unter die 18.000er-Marke fiel und aktuell bei 17.932 Zählern notiert. Die Wall Street verzeichnete unterschiedliche Entwicklungen, da leichte Gewinne beim Dow-Jones-Index geringen Verlusten beim S&P 500 und an der Technologiebörse Nasdaq gegenüberstanden. Die Federal Reserve zögert aufgrund der hartnäckig hohen Inflation in den USA eine Zinswende herbeizuführen, da sie keine Fortschritte in Richtung des Inflationsziels von zwei Prozent sieht. Fed-Chef Jerome Powell ließ den Zeitpunkt einer Zinswende offen, was zu Spekulationen führt, dass sich diese bis September oder sogar November hinziehen könnte.
Auf Unternehmensebene bleibt die Berichtssaison im Fokus der Anleger, mit Quartalsberichten von Unternehmen wie Siltronic, Axa, Arcelormittal, Hugo Boss, Novo Nordisk, Shell und Amgen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Quartalsbilanz von Apple, da Experten einen fast 20-prozentigen Rückgang im iPhone-Absatz in China zu Jahresbeginn feststellen. Gleichzeitig steht das Unternehmen wegen möglichem Kartellverhalten im Fokus der Behörden in den USA und Europa.
Einkaufsmanagerdaten und Konjunkturprognosen könnten Kursimpulse liefern, indem sie Einblicke in die wirtschaftliche Aktivität in verschiedenen Ländern bieten. Die OECD veröffentlicht ihre Prognosen für die Industriestaatengruppe, zu der die meisten Welthandels- und Investitionstätigkeiten gehören. Im Februar hatte die OECD die Prognose für das deutsche Bruttoinlandsprodukt von 0,3 Prozent halbiert, was auf die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit und Verlangsamung hinweist.
