Gemäß einem Bericht von www.tichyseinblick.de, sind die beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland im November weiter kräftig gestiegen. Schätzungsweise 205.000 Arbeitsplätze sind bedroht oder bereits weggefallen. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen hat im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,8 Prozent zugenommen. Dies ist bereits der zweite Monat in Folge, in dem zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten sind.
Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der beantragten Insolvenzen in der Baubranche, wo die Zahl der Konkurse von Bauträgern und Bauentwicklern sich seit 2022 vervierfacht hat. Auch die Pleiten von großen Traditionsfirmen belasten den Markt, da diese Unternehmen zwei Drittel der von Pleiten insgesamt betroffenen Arbeitnehmer beschäftigen.
Die Ursachen für die Insolvenzen liegen laut Experten hauptsächlich an den hohen Zinsen, kraftloser Konjunktur und teurer Energie. Die Erhöhung des „CO2-Preises“ ab 2024 wird weitere Belastungen für die Unternehmen mit sich bringen. Besonders betroffen sind Branchen wie Kliniken, Maschinenbau, Textilunternehmen und Modeeinzelhändler.
Die Auswirkungen auf den Markt sind bereits spürbar, wie die Ankündigung des Autozulieferers Bosch zeigt, der bis zu 1.500 Stellen streichen will. Dies ist teilweise auf die Transformation der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität zurückzuführen. Die Maßnahmen sollen bis Ende 2025 umgesetzt werden, und Gespräche mit dem Betriebsrat laufen bereits. Die Insolvenzentwicklung in Deutschland deutet auf anhaltende Probleme in der Finanzbranche und auf dem Arbeitsmarkt hin, insbesondere in traditionellen Industriezweigen.
Die gestiegenen Insolvenzen werden voraussichtlich weiterhin eine Belastung für die deutsche Wirtschaft darstellen, insbesondere angesichts der aktuellen ökonomischen Herausforderungen und des fortschreitenden Strukturwandels in der Industrie. Es ist zu erwarten, dass die Regierung und die Finanzbranche Maßnahmen ergreifen müssen, um die negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft zu mildern.
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