
Am Freitag erlebte die Aktie der Deutschen Bank einen kräftigen Rückgang von mehr als vier Prozent und belegte damit den vorletzten Platz im DAX. Diese Entwicklung war in einem angespannten Marktumfeld zu verorten, das stark von den jüngsten Zolldrohungen des US-Präsidenten Donald Trump geprägt war. In der vorangegangenen Woche kündigte Trump 50-prozentige Strafzölle auf EU-Waren an, die ursprünglich am 1. Juni in Kraft treten sollten, und sorgte damit für zusätzliche Unsicherheit an den Märkten. Laut Marketscreener fiel der DAX in dieser Zeit um 2,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen und die Woche deutete sich mit einem Verlust von anderthalb Prozent an.
Die Aktie der Deutschen Bank wurde am Freitag mit Dividendenabschlag gehandelt, was einen Teil des Kursrückgangs erklären kann. Für das Geschäftsjahr 2024 plant die Bank eine Dividende von 0,68 Euro pro Aktie, was eine Erhöhung um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, und ein Zeichen für die zuletzt steigenden Ausschüttungen ist. Dennoch könnte der Druck auf die Aktie auch auf die Unsicherheit rund um die Zölle zurückzuführen sein, die mit der Ankündigung von Trump einherging. Der Aktionär verweist darauf, dass die Deutsche Bank bereits auf das veränderte wirtschaftliche Umfeld reagiert hat und interne Stresstests durchgeführt hat, um ihre Risikopositionen zu prüfen.
Reaktionen auf Zolldrohungen
Financial Officer James von Moltke erläuterte auf der Hauptversammlung, dass die Deutsche Bank ihre Engagements bei Unternehmen, die von den neuen Zöllen betroffen sein könnten, deutlich reduziert hat. Zudem wurde im vergangenen Monat ein zusätzlicher Puffer für Kreditrückstellungen eingerichtet, um mögliche finanzielle Auswirkungen der Zölle abzufedern.
Am Freitag überstieg das gehandelte Volumen der Deutsche Bank-Aktie das durchschnittliche Volumen der letzten 30 Tage, was auf erhöhten Verkaufsdruck deutet. Bankenaktien wie die der Deutschen Bank und Commerzbank, die um 3,5 Prozent fielen, sowie große Automobilhersteller wie BMW und Volkswagen litten ebenfalls unter den Marktbewegungen. Die Verkaufsdruck auf Banken-, Auto- und Technologiewerte war signifikant und der EuroStoxx 50 fiel um 2,7 Prozent.
Ausblick und langfristige Perspektiven
Für den Start der kommenden Handelswoche wird eine gewisse Beruhigung der Marktlage erwartet. Trotz der aktuellen Turbulenzen wird die Aktie der Deutschen Bank langfristig als aussichtsreich betrachtet, nicht zuletzt wegen der attraktiven Dividenden, die die Bank in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht hat. Anleger zeigen sich optimistisch, dass sich die Lage stabilisieren könnte und der Markt sich in der Folge erholt.