
Die Investitionen deutscher Unternehmen in den USA sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen, insbesondere nach dem Amtsantritt von Donald Trump. Laut einem aktuellen Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) betrugen die Investitionen im Februar und März 2023 nur noch 265 Millionen Euro. Dieser Betrag steht in einem erheblichen Gegensatz zu den durchschnittlichen Investitionen, die in den Jahren 2010 bis 2024 bei etwa 4,6 Milliarden Euro lagen – fast 18-mal so hoch.
Wirtschaftsexperten deuten diesen Rückgang als ein mögliches Indiz dafür, dass die US-Wirtschaftspolitik derzeit Investoren abschreckt. Besonders hervorzuheben ist, dass das erste Amtsjahr eines US-Präsidenten häufig von wirtschaftspolitischer Unsicherheit geprägt ist. Das ist eine Sichtweise, die auch die IW-Außenhandelsexpertin Samina Sultan teilt. Sie warnt jedoch, dass die Zahlen mit Vorsicht zu interpretieren sind, da Monatswerte stark schwanken und es oft nachträgliche Korrekturen gibt.
Rückläufige Tendenzen und notwendige Stabilität
Die aktuelle Tendenz zeigt deutlich, dass deutsche Unternehmen zurzeit ihre Investitionen in den USA zurückhalten. Sultan stellt klar, dass für größere Investitionen vorrangig Verlässlichkeit und Planbarkeit erforderlich sind, die aktuell in den USA nicht gegeben sind. Der Rückgang der Investitionen im ersten Quartal 2024 war nicht weniger bemerkenswert, da die Summe knapp 8,7 Milliarden Euro betrug, was im Vergleich zu vorherigen Jahren ebenfalls bedeutsame Veränderungen aufzeigt.
Die Zahlen des IW unterstreichen auch, dass der niedrigste Wert deutscher Direktinvestitionen in den USA im Jahr 1993 während des ersten Amtsjahrs von Bill Clinton verzeichnet wurde, was den langfristigen Effekt von politischen Veränderungen auf die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA ein weiteres Mal verdeutlicht.
Zusammenfassung
- Investitionen deutscher Firmen in den USA nach Trumps Amtsantritt stark gesunken.
- Februar und März 2023: nur 265 Millionen Euro investiert.
- Durchschnittliche Investitionen der Jahre 2010-2024 lagen bei 4,6 Milliarden Euro.
- Wirtschaftspolitische Unsicherheit als möglicher Grund für Rückgang.
- Unternehmen benötigen Verlässlichkeit für große Investitionen.
Die neuesten Zahlen lassen viele Fragen offen. Es bleibt abzuwarten, ob und wann sich die Investitionen deutscher Unternehmen in den USA erholen werden, vor allem unter Berücksichtigung der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten. Auch die Einlassungen von Samina Sultan sind hierbei besonders relevant und sollten in den kommenden Monaten weiterhin beobachtet werden. Für eine detaillierte Übersicht über die wirtschaftlichen Entwicklungen empfiehlt sich ein Blick auf die Ausführungen von Trading Key.