Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de,
Die deutsche Industrie hat im September einen deutlichen Rückgang der Aufträge erlebt, insbesondere im Exportgeschäft mit China. Laut dem Statistischen Bundesamt sank der Auftragsbestand im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,4 Prozent, was den stärksten Rückgang seit Beginn der Statistik im Jahr 2015 darstellt. Dazu kam ein Rückgang von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, was bereits den dritten Rückgang in Folge bedeutet. Dieser Rückgang der Bestände an Auslandsaufträgen und Investitionsgüterproduzenten wird von DekaBank-Ökonom Andreas Scheuerle als Resultat der weltweit restriktiven Geldpolitik und der hohen politischen Unsicherheit angesehen.
Besonders in der Automobilindustrie und im Maschinenbau sind die Auftragsbestände drastisch gesunken. In der Autoindustrie fiel der Auftragsbestand um 2,9 Prozent, im Maschinenbau um 2,7 Prozent. Obwohl sich die Auftragsbestände in beiden Branchen noch auf einem hohen Niveau befinden, sinkt die Reichweite des Auftragsbestands (die Anzahl der Monate, in denen Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Bestellungen produzieren könnten) auf das niedrigste Niveau seit mehr als zwei Jahren.
Die abnehmende Produktion in der exportlastigen Industrie in den letzten drei der vergangenen vier Monate ist größtenteils auf die schwache Weltkonjunktur und das schwächelnde Exportgeschäft, insbesondere mit China, zurückzuführen. Darüber hinaus haben viele Zentralbanken im Kampf gegen die Inflation ihre Leitzinsen angehoben, was die Finanzierungskosten erhöht und die Nachfrage nach deutschen Waren dämpft.
Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die deutsche Industrie vor großen Herausforderungen steht, da die Auftragsbestände drastisch zurückgehen und die weltweite Nachfrage nach deutschen Waren sinkt. Dies könnte kurz- bis mittelfristig zu einer weiteren Drosselung der Produktion und einem Rückgang der Wirtschaftsleistung führen. Die deutschen Finanzmärkte könnten ebenfalls von einer schwächeren Industrie beeinflusst werden, da die Nachfrage nach deutschen Exporten abnimmt und die Finanzierungskosten steigen.
Angesichts dieser Entwicklungen ist es wichtig, die wirtschaftlichen Indikatoren genau im Auge zu behalten und mögliche Maßnahmen zur Stimulierung der exportorientierten Industrie zu erwägen.
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