Gemäß einem Bericht von www.ruhr24.de,
Weniger Inhalt zu gleichem Preis: Mogelpackungen bringen Supermarkt-Kunden zur Weißglut. Fünf Preiserhöhungen sind besonders dreist, darunter auch ein Aldi-Produkt. Die „Shrinkflation“ schlägt im Supermarkt voll zu. Kunden bekommen beim Kauf vieler Produkte weniger Inhalt, bezahlen jedoch den gleichen Preis. Einige Produkte fallen aufgrund der besonders dreist versteckten Preiserhöhungen auf.
Die Kunden haben nun selbst die Wahl. Sie können die „Mogelpackung des Jahres 2023“ wählen. Die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) stellt dafür fünf Produkte zur Auswahl, für die im vergangenen Jahr vielfach Beschwerden eingegangen sind. Zur Auswahl stehen folgende Produkte:
- Yoghurt-Gums von Katjes: Die Tüte ist nun nicht mehr mit 200, sondern mit 175 Gramm gefüllt. Der Preis blieb hingegen gleich, was eine versteckte Preiserhöhung von 14 Prozent bedeutet.
- TUC Bake Rolls Meersalz von Mondelez: Ein Markentausch von 7Days zu TUC hat den Preis in die Höhe schnellen lassen. Die quasi gleichen Brotchips haben nun eine neue Verpackung mit 100 Gramm weniger Inhalt als vorher. Sie sind insgesamt also 127 Prozent teurer geworden (von 1,39 Euro auf 1,89 Euro).
- Chocolat Amandes Vollmilch von Aldi: Der gesamte Inhalt der Schokolade schrumpfte von 184 auf 150 Gramm. Das macht eine Preiserhöhung von etwa 30 Prozent.
- Listerine Total Care von Johnson & Johnson: Kunden zahlen für eine schmalere Flasche des Mundwassers 33,5 Prozent mehr. Die Verpackungsänderung fällt kaum auf, denn die Höhe der Flasche bleibt gleich, das Fassungsvolumen ist jedoch geschrumpft.
- Oreo Stieleis von Froneri: Es sind weniger Stieleise als vorher in der Verpackung. Zudem sind die einzelne Eise kleiner. Der Hersteller reduziert die Eismenge von 440 Milliliter auf 270 Milliliter pro Karton bei gleichbleibendem Preis. Die versteckte Preiserhöhung beläuft sich auf 63 Prozent.
Die VZHH meldet im Jahr 2023 so viele Mogelpackungen wie noch nie zuvor. Über die versteckten Preiserhöhungen führen die Verbraucherschützer eine Liste, mit der sich Kunden über betroffene Lebensmittel informieren können. Schon lange fordern sie von der Politik ein härteres Durchgreifen bei den Herstellern. Das würde nicht nur den Geldbeutel der Verbraucher schonen und für mehr Preis-Transparenz sorgen, sondern käme auch der Umwelt zugute. Denn wenn die Inhaltsmenge der Verpackungen schrumpft, entsteht mehr Müll. Doch die geltenden Gesetze lassen den Produzenten aktuell noch zu viel Spielraum, um Kunden weiterhin auszutricksen.
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