
Die Welt der Oldtimer-Versicherungen hat sich in den letzten Jahren erheblich erweitert. Laut Classic Cars wurden in einem aktuellen Vergleich 684 Tarife von 17 Anbietern untersucht. Dies stellt einen deutlichen Anstieg im Gegensatz zu den vorangegangenen Vergleichen dar, die im letzten Jahr nur 11 Anbieter und vor zwei Jahren sogar nur 8 umfassten.
Das Angebot an speziellen Oldtimer-Versicherungen wächst, was sich positiv auf die Prämien auswirkt. Oft bieten diese Tarife günstigere Konditionen als reguläre Autoversicherungen, allerdings sind sie an bestimmte Voraussetzungen gebunden, wie das Alter des Fahrzeugs, die Nutzer- und Fahrzeugwerte sowie die jährliche Fahrleistung. Die Zeitschrift Auto Zeitung weist darauf hin, dass die Versicherungsnehmer meist ein stabileres Altersprofil aufweisen müssen, um die Bedingungen zu erfüllen.
Versicherungsvergleiche für beliebte Oldtimer
Im Test wurden unter anderem folgende Fahrzeuge untersucht: der VW Käfer 1200 (Baujahr 1964, Wert 17.500 Euro), der Porsche 911 S (Baujahr 1974, Wert 55.000 Euro), der Jaguar E-Type 3.8 Roadster (Baujahr 1963, Wert 159.000 Euro) und der Mercedes SLK 230 Kompressor (Baujahr 1998, Wert 9.200 Euro). Der Versicherungsnehmer in diesen Beispielen war ein 50-jähriger, verheirateter Angestellter aus Köln.
Für den VW Käfer hat die WGV die günstigsten Tarife mit einem Preis von 50 Euro für die Haftpflicht und 126 Euro für die Allgefahrendeckung. Die Huk-Coburg bietet die niedrigsten Preise für Vollkasko an, während OCC die besten Tarife für Fahrzeuge mit 07-Kennzeichen präsentiert.
Beim Porsche 911 S sind die besten All-Risk-Tarife bei OCC zu finden, und Herzenssache sowie Huk-Coburg rangieren dicht dahinter. Für den Jaguar E-Type sichert sich OCC die Spitzenposition für Vollkasko und All-Risk, während die Anbieter HDI und WGV im Haftpflichtbereich den zweiten Platz einnehmen. Für den Mercedes SLK 230 bietet OCC die günstigsten Haftpflicht- und Allgefahrenpolicen.
Besondere Merkmale und Vorteile von Oldtimer-Versicherungen
Die Voraussetzungen für Oldtimer-Versicherungen können komplex sein. Während die Schadensfreiheit keine Rolle spielt, was zu niedrigeren Prämien führt, ist meist ein Wertgutachten erforderlich. Die Gutachten müssen bei Vertragsabschluss nicht älter als ein Jahr sein. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit für eine automatische Deckung von Wertsteigerungen bis zu 50%, was die Prämien erheblich günstiger gestalten kann.
Die Differenzen in den Preisen können enorm sein: So kann ein VW Käfer bei HDI bis zu 212 Euro pro Jahr günstiger versichert werden, während der Jaguar E-Type bei OCC bis zu 2170 Euro jährlich einsparen könnte. Die Berichterstattung in der aktuellen Ausgabe von Classic Cars (7/2025) thematisiert auch die Herausforderungen, die bei der Auswahl einer passenden Oldtimer-Versicherung auftreten können.
Im Hinblick auf die Policen bieten Oldtimer-Versicherungen umfassende Leistungen zu attraktiven Preisen. Die Tarife berücksichtigen keine Schadenfreiheitsklassen, was eine Einsparung für die Versicherungsnehmer bedeutet. Teilkaskoversicherungen decken Schäden durch Brand, Unwetter, Diebstahl und Glasbruch ab, während Vollkaskoversicherungen auch selbstverschuldete Unfälle abdecken.
Insgesamt zeigt der Vergleich, dass Oldtimer-Versicherungen eine attraktive Option für Fahrzeugbesitzer darstellen, die ihren Klassiker schützen möchten, ohne überhöhte Kosten zu zahlen.