Gemäß einem Bericht von www.faz.net schätzt der Aktienmarkt für das kommende Jahr massiv Zinssenkungen. Diese Erwartung führt zu Spekulationen über einen neuen Boom, insbesondere auf dem Aktienmarkt. Es wird ein moderates Wachstum, moderate Inflation und moderate Arbeitslosigkeit erwartet.
Als Finanzexperte ist es wichtig, die Vergangenheit des Aktienmarktes und das Handeln der amerikanischen Notenbank zu berücksichtigen. William McChesney Martin Jr., ehemaliger Zentralbankgouverneur der USA bis 1970, war für die damalige Geldpolitik und ihre Fehler verantwortlich. Seinerzeit glaubte der Aktienmarkt ebenso wie die amerikanische Notenbank, Inflation und Konjunktur unter Kontrolle zu haben, was sich jedoch fatal auswirkte.
Benjamin Bente von Vates Invest, einem Vermögensverwalter mit historisch-makroökonomischem Ansatz, warnt davor, denselben Fehler wie Ende der 60er-Jahre zu begehen. Dieser Fehler trug maßgeblich dazu bei, dass die 70er-Jahre für Börse und Wirtschaft schlecht verliefen. Bente betont, dass grundlegende makroökonomische Wirkmechanismen immer gelten, und dass es keinen Denkansatz nach dem Motto „This time is different“ gibt.
Die Erwartung massiver Zinssenkungen und die daraus resultierende Spekulation können zu einer schnellen und beträchtlichen Zunahme der Aktienkurse führen. Allerdings besteht auch das Risiko von Blasenbildung und einer darauf folgenden Korrektur am Markt. Es ist somit entscheidend, dass die Notenbanken ihre Politik sorgfältig abwägen und auf die Fehler der Vergangenheit achten, um negative Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche zu vermeiden.
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