Verbraucherschutz

Edeka kämpft gegen Lebensmittelabfälle: Kleineren Größen zum Trotz – Verbraucherzentrale mit Kritik

Seit Jahresbeginn wirbt Edeka für Produkte in kleineren Größen. Das Ziel: Food Waste entgegenwirken und Müll reduzieren. Die Verbraucherzentrale bewertet das Unterfangen jedoch kritisch.

Jedes Jahr entstehen in Deutschland laut dem Bundesumweltministerium (BMUV) zwischen 11 und 12 Millionen Tonnen Müll allein durch Lebensmittelabfälle. Um Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken und Abfälle zu reduzieren, bietet auch die Handelskette Edeka seit Jahresbeginn einige Produkte nicht nur in herkömmlicher Größe, sondern auch in kleineren Packungen mit weniger Inhalt an.

Unter dem Motto „Food Waste – So können Sie Lebensmittelverschwendung vermeiden“ wirbt der Supermarkt-Riese auf der unternehmenseigenen Website für rund 40 Lebensmittel wie Milchprodukte, Salate oder Konserven, die nun auch in kleineren Verpackungen in den Regalen von Edeka-Filialen erhältlich sind.

Nun hat die Verbraucherzentrale Hamburg das erweiterte Edeka-Sortiment in 10 Märkten der Hansestadt genauer untersucht: Zwar sei die Werbeaktion Edekas mit „viel Tamtam“ umgesetzt worden, im Endeffekt seien aber viele Versprechen unerfüllt geblieben, heißt es auf der Webseite der Verbraucherzentrale.

Die Einführung kleinerer Produktgrößen soll Edeka-Kund:innen eigentlich dabei helfen, bedarfsgerechter einzukaufen, Geld zu sparen und Lebensmittelabfälle in ihrem Haushalt zu reduzieren. Beworben werden die Produkte in umweltfreundlicheren Kleingrößen zusätzlich mit einem gelben „Kleiner Kauf“-Sticker auf der Packung.

Von den rund 40 Gut & Günstig-Produkten, die in Edeka-Filialen nun auch in kleineren Größen erhältlich sein sollen, fand die Verbraucherzentrale Hamburg bei einer Erhebung im Juni jedoch nur zwei Drittel der versprochenen Kleinpackungen. Im Durchschnitt waren es nur acht pro Filiale.

Hinzu kommt: Etwa die Hälfte der kleineren Packungen war um mindestens 10 Prozent teurer als ihr Äquivalent mit herkömmlicher Inhaltsmenge. Der größte Preisunterschied im Rahmen der Erhebung lag bei 65 Prozent.

Die Verpackungen von Edekas „Kleiner Kauf“-Produkten seien oft nur geringfügig kleiner als Produkte in Normalpackungen. Ihre Füllmenge aber sei in der Regel um mindestens 50 Prozent geringer als die der Normalgröße, gibt die Verbraucherzentrale zu bedenken.

Dies treffe vor allem auf Walnusskerne, Gouda oder Hinterkochschinken zu. Mit einer Preissteigerung von 65 Prozent dagegen fiel fettarmer Joghurt in der Kleingröße im Rahmen der Erhebung am teuersten aus.

Seitens des Supermarkt-Riesen begründet man den erhöhten Preis für Lebensmittel kleinerer Größen damit, dass diese an bestehende Fixkosten gebunden seien – die etwa durch Produktion oder Logistik anfielen. Bezüglich mehrerer Produkte lässt die Verbraucherzentrale aber Zweifel dieser Erklärung verlauten.

Gemäß einem Bericht von Utopia.de, fand die Verbraucherzentrale Hamburg bei einer Untersuchung des erweiterten Edeka-Sortiments in 10 Märkten der Hansestadt heraus, dass viele der Versprechen von Edeka unerfüllt geblieben sind. Von den rund 40 beworbenen kleineren Packungen waren bei der Erhebung im Juni nur zwei Drittel vorhanden und etwa die Hälfte der kleineren Packungen war zudem um mindestens 10 Prozent teurer als die herkömmliche Größe. Die Verpackungen der „Kleiner Kauf“-Produkte waren oft nur geringfügig kleiner, während die Füllmenge um mindestens 50 Prozent geringer war als bei den Normalgrößen. Walnusskerne, Gouda und Hinterkochschinken waren von dieser Problematik besonders betroffen.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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