Gemäß einem Bericht von www.boersen-zeitung.de,
Das aktuelle Zinsumfeld führt zu positiven Entwicklungen auf dem Markt für Versicherungen. Verschiedene Experten sind sich einig, dass der Zinsanstieg kurzfristig zu moderaten Effekten führen wird. Guido Bader von der Stuttgarter Versicherungsgruppe warnt vor einer übermäßigen Euphorie, da die konjunkturelle Lage weiterhin angespannt ist und der Zins schnell wieder sinken könnte. Er geht davon aus, dass ein nachhaltiger Profit erst ab 2026 realisiert werden kann, wenn die Zinszusatzreserve aufgrund eines langfristig hohen Zinsniveaus abgebaut werden kann.
Andreas Gründemann von der Signal Iduna hingegen sieht in der Lebensversicherung sehr positive Auswirkungen des Zinsanstiegs, während in der Krankenversicherung und Schadens-/Unfallversicherung Herausforderungen durch Inflation und steigende Kosten entstehen.
Trotz der positiven Effekte des Zinsanstiegs sind die Versicherungsunternehmen auch mit belastender Regulatorik konfrontiert. Vor allem die wachsenden Aufwendungen in Bezug auf Nachhaltigkeitsberichterstattung und Datenhaltung werden als unverhältnismäßig hoch empfunden. Kleinere Unternehmen haben Schwierigkeiten, diese Herausforderung zu bewältigen.
Zusätzlich sorgen unklare Definitionen in der Taxonomie für Unsicherheit. Es ist unklar, welche ESG-Ratings verlässlich und transparent sind, und einige nachhaltige Technologien sind nicht in die Taxonomie-Liste aufgenommen, was zu Verwirrung führt.
Insgesamt zeigt sich, dass der aktuelle Zinsanstieg kurzfristige positive Auswirkungen auf die Versicherungsbranche hat, langfristig jedoch von Unsicherheiten und regulatorischen Herausforderungen begleitet wird.
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