In den letzten Jahren erlebte der Markt für erneuerbare Energien hohe Preise und eine Angebotsknappheit. Dieser Trend scheint jedoch langsam zu enden. Cash-Online berichtet, dass die Strompreise sich normalisieren und die Kaufpreise für Anlagen sinken. Dies wird durch einen Anstieg des Angebots im Windbereich unterstützt, der durch hohe Genehmigungszahlen vorangetrieben wird. Analysten erwarten, dass erneuerbare Energien von anderen Kapitalmärkten sowie geopolitischen Faktoren weitgehend abgekoppelt sind, was zu einem ruhigeren Markt führt.
Im Kontext der Private Equity-Märkte zeigt sich ein gemischtes Bild. Nach einem Rekordjahr in 2021 erlebte der Sektor 2022 und 2023 einen Rückgang der Aktivitäten. Dennoch verzeichnen die Märkte 2024 eine positive Wendung mit einem Anstieg der Aktivitäten um 30-35%. Die durchschnittliche Fundraising-Dauer hat sich von 14 auf 18 Monate verlängert. Gleichzeitig bleiben die Rückflüsse und Ausschüttungen stabil, wobei im letzten Jahr 17 Zahlungen verzeichnet wurden und bereits 7 für 2025 angekündigt sind.
Stabilität im Immobilienmarkt
Die Immobilientransaktionen zeigen eine positive Entwicklung. Im ersten Quartal 2025 stieg das Transaktionsvolumen signifikant, wobei in Berlin der Anstieg sogar 11% gegenüber dem vierten Quartal 2024 und 105% im Vergleich zum Vorjahr beträgt. Im Gegensatz dazu gab es in Düsseldorf im gleichen Zeitraum keine Bürotransaktionen. Der Trend zu kleineren Asset Deals und Value Add-Transaktionen wird weiterhin beobachtet, wobei die Stabilität der Spitzenrenditen als positiv für zukünftige Investitionen angesehen wird.
Die Erneuerbaren Energien verzeichnen einen Rückgang der Preise für Anlagen von über 800 Euro pro Kilowatt-Peak auf etwa 600 Euro. Gestehungskosten liegen zwischen 450 und 500 Euro, und weitere Preisrückgänge scheinen unwahrscheinlich. Auch im Private Equity-Bereich variiert die Bewertung der Geschäftsmodelle stark, wobei die Stabilität der Preisentwicklung als wichtiger angesehen wird als die Suche nach Bodenbildung.
Institutionelle Anleger und Trends
Die aktuelle Investorenbefragung von 2023 hat gezeigt, dass institutionelle Investoren in Deutschland, angetrieben durch eine gewisse Zurückhaltung, keine deutlichen Ausweitungen ihrer Immobilienquoten anstreben. Wie Institutional Investment berichtet, bleibt der Trend zu Infrastruktur und erneuerbaren Energien stark, während bei Private Debt ähnliche Rückhaltungen zu beobachten sind.
Die Zinsentwicklung hat ebenfalls Einfluss auf das Anlageverhalten, wobei institutionelle Investoren auf Abruf ihrer in den Vorjahren getätigten Commitments warten, bevor sie Neuallokationen vornehmen. Die Stabilität der Renditen spielt eine zentrale Rolle, insbesondere um Verpflichtungen auch in klassischen Anlagen wie Staatsanleihen zu erfüllen. Investoren suchen zunehmend auch außerhalb Deutschlands nach Immobilienanlagemöglichkeiten.
Während das Thema Nachhaltigkeit aufgrund von Inflation und geopolitischen Ereignissen an Bedeutung verloren hat, bleibt es dennoch eine wichtige Facette bei der Gewinnung neuer Mandate. Der Fokus auf Risikomanagement hat zugenommen, wobei mehr Wert auf transparente Kommunikation und Kundenbetreuung gelegt wird. In Anbetracht dieser Trends sind die Kosten dabei unwichtiger geworden als in der Vergangenheit, wobei die Qualität der Prozesse und des Risikomanagements entscheidend bei der Auswahl von Asset Managern ist.
Insgesamt zeigt sich ein vielschichtiger Markt, in dem die Stabilität von Renditen und die Anpassung an neue Marktbedingungen einen zentralen Stellenwert einnehmen.
