Gemäß einem Bericht von www.faz.net,
Die Beliebtheit von ETFs, also von börsengehandelten Indexfonds, hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, da sie eine einfache und kostengünstige Anlageform darstellen. Die Funktionsweise von ETFs, die einen Börsenindex eins zu eins nachbilden, ist vielen Anlegern bekannt.
ETFs haben sich als höchst erfolgreich erwiesen und haben Fondsmanager, die aktiv Aktien auswählen, häufig übertroffen. Da sie zudem kostengünstig sind, gelten sie für normale Anleger in der Regel als die richtige Wahl.
Als Finanzexperte sehe ich jedoch einen potenziellen Schattenseite des Erfolgs von ETFs. Durch die enorme Popularität von ETFs besteht die Gefahr, dass der Markt für Aktien und Anleihen beeinflusst wird. Wenn zu viele Anleger ihr Geld in ETFs investieren, könnte dies zu Ungleichgewichten in bestimmten Märkten führen, da die Wertentwicklung von ETFs direkt an die Indizes gebunden ist. Dies könnte Auswirkungen auf die Gesamtdynamik des Marktes haben und zu Preisblasen oder -einbrüchen führen.
Ein weiteres Risiko, das mit dem Erfolg von ETFs einhergeht, ist die zunehmende Konzentration von Kapital auf die größten Unternehmen, die in den Indizes vertreten sind. Dies könnte die Korrelation zwischen ETFs und den Indizes verstärken und dazu führen, dass die größten Unternehmen überproportional von den Kapitalströmen profitieren, während kleinere Unternehmen vernachlässigt werden.
Angesichts des starken Wachstums von ETFs sollten Anleger sich der potenziellen Risiken bewusst sein und eine ausgewogene Diversifikation in ihrem Anlageportfolio sicherstellen. Die regulatorischen Behörden sollten ebenfalls die Auswirkungen des wachsenden ETF-Marktes auf die Finanzstabilität im Auge behalten und geeignete Maßnahmen einleiten, um mögliche Risiken zu mindern. Ohne angemessene Aufsicht könnte der Erfolg von ETFs eine Gefahr für die Stabilität des Finanzsystems darstellen.
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