Die Überregulierung durch europäische Gesetze und Verordnungen stellt für viele mittelständische Unternehmen eine große Herausforderung dar. Obwohl die EU viele Vorteile wie die Freizügigkeit und den gemeinsamen Binnenmarkt bietet, fühlen sich Unternehmer wie Jens Meiser, Geschäftsführer der Firma Karl Meiser, von den vielfältigen Vorschriften erdrückt. Meiser betont, dass die Umsetzung der Gesetze häufig unrealistisch oder gar unmöglich ist, was den Unternehmensablauf stark beeinträchtigt.
Insbesondere kritisiert Meiser die Bürokratie der EU, die den Mittelstand nicht hinreichend berücksichtigt. Er fordert einen Abbau der übergriffigen Regulierung und appelliert an die Entscheidungsträger, praxisnahe Gesetze zu schaffen. Unternehmer sollten nicht durch sinnlose Vorschriften und Marktinterventionen belastet werden, sondern vielmehr die Möglichkeit erhalten, ihr Unternehmen effizient zu führen.
Ein konkretes Beispiel für überbordende Regulierung ist das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz, das Mittelständler vor große Herausforderungen stellt. Die Erfüllung dieser Vorschrift erfordert zeitaufwändige Ermittlungen und das Ausfüllen umfangreicher Fragebögen, was Meiser als absurd empfindet. Zudem kritisiert er Verbote von Stoffen wie Pfas, die in verschiedenen Branchen benötigt werden, darunter Medizinproduktion und technische Anwendungen.
Die Podiumsdiskussion zur Rolle der EU für die Wirtschaft verdeutlichte die Vielschichtigkeit der Herausforderungen und Chancen innerhalb des gemeinsamen Binnenmarkts. Es besteht Einigkeit darüber, dass eine Anpassung der Regulierungen notwendig ist, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten. Trotz Kritik an der Überregulierung betonten die Diskussionsteilnehmer auch die positiven Aspekte der EU, insbesondere die Wahrung von Frieden, Wohlstand und die Förderung des internationalen Handels.