Gemäß einem Bericht von www.br.de berichten die Verbraucherzentralen von einer beunruhigenden Zunahme an Mogelpackungen im ersten Halbjahr 2023. Insgesamt wurden bis Mitte August 75 verschiedene Produkte gemeldet, bei denen die Verpackung verkleinert und in einigen Fällen auch der Preis gleichzeitig angehoben wurde. Dieses Phänomen, bekannt als „Shrinkflation“, betrifft Produkte aller Art, von Waschmitteln über Chips bis hin zur Margarine. Besonders betroffen sind das Süßigkeiten-Regal, die Abteilung für Snacks und Markenprodukte im Allgemeinen.
Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg führt diese Häufung von „Weniger für Mehr“-Fällen auf Synergie-Effekte zwischen Händlern und Herstellern zurück. Die Händler streben oft an, ihre Preise stabil zu halten, um den Eindruck zu vermitteln, dass die Preise für die Produkte unverändert bleiben. Die Hersteller hingegen haben den Vorteil, ihre Kosten zu senken, indem sie die Verpackungsgröße reduzieren. Dies ermöglicht es ihnen, die Preise konstant zu halten, während der tatsächliche Inhalt der Produkte abnimmt.
Diese Praxis, bei der der Preis gleich bleibt, der Inhalt aber verringert wird, betrifft Verbraucherinnen und Verbraucher auf der ganzen Linie. Es gibt jedoch Möglichkeiten, dieser versteckten Teuerung zu begegnen. Zum Beispiel sollten Verbraucher aufmerksam sein, wenn neue Etiketten plötzlich weniger Inhalt anzeigen. Es wird auch empfohlen, die Kilopreise zu vergleichen, um die besten Angebote zu finden. Darüber hinaus kann der Kauf von möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln helfen, da Grundnahrungsmittel vergleichsweise selten von heimlichen Verteuerungen betroffen sind.
Diese Zunahme an Mogelpackungen könnte erhebliche Auswirkungen auf den Markt und die Verbraucher haben. Versteckte Preiserhöhungen könnten das Vertrauen der Verbraucher beeinträchtigen und langfristig die Nachfrage nach bestimmten Produkten verringern. Darüber hinaus könnte dies zu einem Anstieg der Verbraucherbeschwerden und einer verstärkten Regulierung durch die Behörden führen. Es wird entscheidend sein, wie die Hersteller und Händler auf die zunehmende Aufmerksamkeit für diese Praktiken reagieren werden.
Durch die zunehmende Verbreitung von Mogelpackungen und „Shrinkflation“ ist es umso wichtiger, dass Verbraucher über ihre Rechte und Möglichkeiten informiert sind, um sich vor versteckten Preiserhöhungen zu schützen.
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