Die deutsche Exportindustrie steht vor Herausforderungen, denn das Prognos-Institut prognostiziert eine dauerhafte Schwächung der Globalisierung. Eine Revitalisierung der multilateralen globalen Zusammenarbeit im Bereich der Wirtschaftspolitik wird als unwahrscheinlich betrachtet. Die Experten empfehlen den Unternehmen daher, ihre Strategien anzupassen.
Aktuell wird etwa ein Drittel der deutschen Wertschöpfung exportiert. Die Autoren der Studie weisen auf die wachsende Abhängigkeit von China hin, insbesondere bei Produkten wie Laptops. Beispielsweise führte der Rückgang der Ausfuhren nach Russland seit dem Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 zu einem massiven Einbruch der bayerischen Exporte um 70 Prozent.
Eine vollständige Entkopplung der deutschen Wirtschaft von China und anderen potenziell unsicheren Standorten könnte zu erheblichen Verlusten auf Absatz- und Beschaffungsmärkten führen. Das Prognos-Institut empfiehlt daher den Unternehmen, ihre Lieferketten zu diversifizieren, um Risiken besser zu kalkulieren. Dadurch könnten beispielsweise Elektromotoren vermehrt in Nordamerika bezogen werden.
Die Empfehlung zur verstärkten Diversifizierung der Lieferketten soll dazu beitragen, die Abhängigkeit von einzelnen Märkten zu verringern und den Unternehmen mehr Stabilität bieten. Dieser Schritt könnte es deutschen Unternehmen ermöglichen, flexibler auf globale Handelshemmnisse zu reagieren.