Die FDP hat den Vorschlag gemacht, dass Arbeitnehmer nach Wunsch bis zum Alter von 72 Jahren arbeiten können, um ihre Rente aufzubessern. Diese Flexibilisierung des Renteneintrittsalters wurde von Christian Dürr, dem Fraktionschef der FDP, vorgeschlagen. Dabei hob er Schweden als Beispiel hervor, wo ein flexibles Rentensystem existiert, welches es Personen ermöglicht, frühestens mit 63 in Rente zu gehen. Dürr betonte, dass Menschen, die länger arbeiten möchten, von dieser Regelung profitieren würden.
Allerdings stieß der Vorschlag von Dürr nicht bei allen Partnern der Koalition auf Zustimmung. Die SPD-Chefin Saskia Esken warf ihm vor, mangelnden Respekt gegenüber denen zu haben, die bereits hart für ihre Rente gearbeitet haben. Esken betonte zudem, dass es keine starre Altersgrenze im Sozialgesetzbuch gebe. Trotzdem könnte sich für deutsche Bürger das Arbeiten über das 67. Lebensjahr hinaus lohnen, da für jedes zusätzliche Arbeitsjahr über 67 etwa sechs Prozent höhere Rente zu erwarten ist.
Um dies zu verdeutlichen, zeigt eine Tabelle auf, wie viel zusätzliche monatliche Rente man für verschiedene Gehälter ab dem Alter von 67 Jahren bis zum Renteneintrittsalter von 72 Jahren erwarten kann. Die Idee, das Renteneintrittsalter flexibler zu gestalten, hat also potenziell finanzielle Vorteile für Arbeitnehmer, die bereit sind, länger zu arbeiten.