Die FDP schlägt vor, Überstunden steuerlich zu begünstigen, um mehr Arbeitskräfte zu gewinnen. Nach aktuellen Berechnungen wurden im vergangenen Jahr etwa 1,3 Milliarden Überstunden geleistet, wobei der Großteil unbezahlt blieb. Die FDP-Idee soll dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken, jedoch vernachlässigt sie die komplexen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt.
Trotz des sich wandelnden Arbeitsverhaltens in der Gesellschaft, das vermehrt in Richtung Teilzeitarbeit und Work-Life-Balance geht, nimmt das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen zu. Es wird deutlich, dass viele Arbeitskräfte fehlen, nicht nur in technischen Berufen, sondern auch in Bereichen wie Gesundheit und Bildung. Der hohe Krankenstand und fehlende Arbeitskräfte sind eng miteinander verbunden und verdeutlichen die aktuellen Engpässe.
Die Forderung nach Feel-Good-Managern und positiven Arbeitsumgebungen zeigt, dass die Wertschätzung und Gestaltung von Arbeitsbedingungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Teilzeitbeschäftigte, insbesondere Frauen, würden gerne mehr arbeiten, jedoch fehlt es an ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten, um längere Arbeitszeiten zu ermöglichen.
Die FDP blockiert notwendige Reformen auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere im Hinblick auf Minijobs. Die volkswirtschaftliche Effizienz könnte gesteigert werden, wenn Minijobber in Vollzeit arbeiten würden – dies könnte den Arbeitskräftemangel deutlich lindern. Es wird klar, dass der Arbeitsmarkt nicht nur durch steuerliche Anreize, sondern durch eine ganzheitliche Reformpolitik Impulse benötigt.