Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat gefordert, dass mehr Transparenz bei der Gestaltung der Fernwärmepreise notwendig ist. Laut vzbv ist die Preisgestaltung im Fernwärmemarkt für Verbraucherinnen und Verbraucher undurchsichtig und muss verbessert werden. Die Bundesregierung wird aufgefordert, sicherzustellen, dass Verbraucher Preisänderungen nachvollziehen können und eine verbraucherfreundliche Novellierung der Fernwärme-Verordnung anzugehen.
Seit Anfang 2023 erfasst der vzbv kontinuierlich die Fernwärmepreise in 31 Netzen. Eine Auswertung der Daten im ersten Quartal 2024 zeigte erneut die starken Preisunterschiede je nach Netz. Während die effektiven Preise pro Kilowattstunde in einem typischen Mehrfamilienhaus in Leipzig anstiegen, fielen sie im untersuchten Netz in Stuttgart. Verbraucher haben Schwierigkeiten einzuschätzen, ob die Wärmekosten in ihrem Netz angemessen sind.
Um mehr Klarheit zu schaffen, fordert der vzbv die Einführung eines deutschlandweiten Wärmenetzregisters und einer darauf basierenden Wärmenetzkarte. Zusätzlich wird die Einführung einer unabhängigen Preisaufsicht gefordert. Der Verband kommunaler Unternehmen betont, dass die Preisbildung bei Fernwärme kein rechtsfreier Raum ist und Maßnahmen zur Transparenz bereits in Arbeit sind. Die Diskreditierung der Fernwärme mit falschen Vorwürfen soll vermieden werden.