Gemäß einem Bericht von www.op-online.de,
Ein Schnäppchen oder hinausgeworfenes Geld? Die Stadt Rodgau gibt fast 900 000 Euro für ein Grundstück im Stadtteil Weiskirchen aus. Teile der Opposition kritisieren den Kauf als unnötig und überteuert.
Es handelt sich um das Anwesen Hauptstraße 74, das vorne ein 255 Jahre altes Baudenkmal, die ehemalige Bürgermeisterei, sowie ein langes, schmales Grundstück bis zur Rodau umfasst. Die 3 410 Quadratmeter sind nur teilweise bebaubar, wobei ein knappes Drittel im Überschwemmungsgebiet liegt.
Der Kauf wurde trotz vehementer Kritik aus der Opposition von 30 : 10 Stimmen durch das Stadtparlament genehmigt. Bürgermeister Max Breitenbach verteidigte den Kauf damit, dass solche Angebote nicht alltäglich seien, insbesondere nicht zu diesem Preis. Ein Gutachten bescheinigte dem Baudenkmal eine gute Bausubstanz, obwohl es sich wegen des Denkmalschutzes schlecht vermarkten lasse.
Das Anwesen wurde 1768/69 als Gutshof des Kurfürsten von Mainz erbaut und später als Bürgermeisterei genutzt. Die Stadt plant kurzfristig, die beiden Wohnungen an große Familien zu vermieten, während die Nebengebäude an Gewerbebetriebe verpachtet werden sollen.
In dem 3 410 Quadratmeter großen Grundstück sieht der Bürgermeister eine Chance, die Stadtentwicklung unabhängig von privaten Eigentümern zu gestalten. Er betonte, dass der Kaufpreis sorgfältig berechnet wurde und dass die Stadt die Möglichkeit habe, das Grundstück mit Gewinn zu verkaufen, falls es doch nicht benötigt werde.
Die Opposition kritisierte den Kauf als Verschwendung von Steuergeldern, während Bürgermeister Breitenbach und Teile des Stadtparlaments den Kauf als sinnvoll und investitionsfähig befürworteten.
Die Auswirkungen dieses Kaufs auf den Immobilienmarkt in Rodgau könnten potenziell zu einer Veränderung des Immobilienwerts in der Region führen, insbesondere wenn die Stadt das Grundstück für Stadtentwicklungsprojekte nutzt. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich der Kauf langfristig auf den Immobilienmarkt in der Region auswirken wird.
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