Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de,
Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag deutlich gestiegen, da die Fed andeutet, die Zinsen nicht weiter anzuheben und Renditen sinken. Vor allem Banken, Autokonzerne und Reiseveranstalter haben zu dieser Erholung beigetragen. Die Anleiherenditen sind seit gestern deutlich gefallen, während geopolitische Risiken vorerst in den Hintergrund rücken. Es wird angenommen, dass der Zinsanstieg die Maßnahmen der Fed, die Finanzbedingungen zu verschärfen, unterstützt und somit die Notwendigkeit für weitere Zinserhöhungen verringert.
Das hat zu einem Anstieg von Reiseveranstaltern, Banken und Autokonzernen geführt, wobei Schwergewichte wie LVMH, ASML Holding und Nestle dem Leitindex Stoxx die größten Impulse gaben. Die Aktien von EasyJet legten zu, nachdem der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens in der französischen Zeitung Les Echos erklärt hatte, dass das Unternehmen von der wiederauflebenden Nachfrage nach Reisen profitiere. Dies hat die Aktien der gesamten Reisebranche gestützt.
Insgesamt ist der Oktober ein schlechter Monat für europäische Aktien, da der Nahostkonflikt die geopolitischen Risiken erhöht. Die Benchmark-Index ist im Monatsvergleich um 0,5 % gesunken.
Die Leiterin der Anlagestrategie von RBC Wealth Management, Frédérique Carrier, sagte, dass die Bewertungen europäischer Aktien nach sechs Monaten unterdurchschnittlicher Wertentwicklung besonders attraktiv seien. Die Wirtschaft in der Eurozone stagniert in diesem Jahr, und eine kurzfristige Besserung ist nicht in Sicht. Trotz dieser attraktiven Bewertungen empfiehlt sie jedoch weiterhin eine Untergewichtung europäischer Aktien aufgrund der Abschwächung des makroökonomischen Umfelds.
Europäische Aktien sind im Vergleich zu US-Titeln so billig wie nie zuvor, dennoch wird aufgrund der gemeinsamen Meinung, dass sich die Abschwächung des makroökonomischen Umfelds noch nicht in den Erträgen der Unternehmen widerspiegelt, eine Untergewichtung europäischer Aktien empfohlen.
Diese Entwicklungen könnten in den kommenden Tagen und Wochen die Finanzmärkte beeinflussen. Die anhaltende Stagnation der Wirtschaft in der Eurozone und die fallenden Renditen könnten dazu führen, dass Anleger vermehrt in europäische Aktien investieren, um von den attraktiven Bewertungen zu profitieren. Andererseits könnte die Ungewissheit hinsichtlich der geopolitischen Risiken und des schwächeren Umfelds die Investitionen bremsen und die Unsicherheit auf den Märkten verstärken.
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