Gemäß einem Bericht von amp.focus.de,
Die Kündigung einer schlechten Lebens- oder Rentenversicherung ist fast immer die schlechteste Idee. Der Geldratgeber „Finanztip“ zeigt, dass es jedoch Alternativen gibt, um aus dem Vertrag herauszukommen. Dazu gehören der Verkauf der Versicherung, das Beleihen, das Beitragsfrei-Stellen und die Kündigung. Besonders die Kündigung sollte allerdings vermieden werden, da sie meist mit Verlusten verbunden ist.
Laut einer Studie des Versicherungsverbandes GDV ist die Kündigung von Lebensversicherungen stark rückläufig. Im Jahr 2020 wurden nur noch 291.000 Verträge vorzeitig beendet, was einem Rückgang von 14,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist eine direkte Folge der niedrigen Zinsen, die dazu führen, dass die sogenannten Rückkaufswerte und Schlussboni bei einer vorzeitigen Kündigung oft niedriger ausfallen als die eingezahlten Beiträge.
Somit ist die Kündigung insbesondere bei älteren Verträgen die teuerste Möglichkeit, aus dem Vertrag auszusteigen. Die Verwaltungskosten und mögliche Stornogebühren können weitere Verluste verursachen. Stattdessen kann der Verkauf der Versicherung an spezielle Ankäufer in Erwägung gezogen werden. Dabei erhalten die Verbraucher oft ein paar Prozent mehr als bei einer Kündigung.
Zudem ist das Beleihen einer Lebensversicherung eine mögliche Option, wenn nur vorübergehend eine größere Geldsumme benötigt wird. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass die Zinsen für das Darlehen in der Regel höher ausfallen als der Zinssatz des Vertrags, was zu Verlusten führen kann.
Insgesamt ist es wichtig, die individuellen Umstände zu berücksichtigen und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Ein gut gefüllter Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto kann dazu beitragen, erst gar nicht in die Situation zu kommen, dringend viel Geld zu benötigen.
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