
Der Flughafen Zürich verzeichnet stark steigende Passagierzahlen und hat hohe Erwartungen für das laufende Jahr. Firmenchef Lukas Brosi äußerte sich optimistisch über die Entwicklung der Nachfrage, insbesondere in Hinblick auf Reisen in die USA. Trotz Zolldrohungen der US-Regierung glaubt Brosi, dass die Reisenden ihre geplanten USA-Reisen antreten werden. Reisende, die auf eine Reise in die Vereinigten Staaten verzichten, tendieren hingegen dazu, alternative Reiseziele zu wählen. Diese Dynamik führt den Flughafenbetreiber zu der Annahme, dass die Nachfrage nach Dienstleistungen in Zürich hoch bleiben wird.
Im Vorfeld prognostiziert Brosi einen Rekord von 32 Millionen Passagieren für das Jahr 2025, was über dem bisherigen Rekord von 31,5 Millionen aus dem Jahr 2019 liegen würde. Das bevorstehende Sommergeschäft wird dabei als entscheidend für die Passagierzahlen hervorgehoben. Der Betrieb während der Osterfeiertage verlief bereits reibungslos und zeigt somit, dass der Flughafen bestens auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet ist.
Passagierzahlen erreichen fast Vor-Corona-Niveau
Die Sitzplatzbelegung konnte im Jahr 2024 um 2,5 Prozentpunkte auf 80,6 Prozent gesteigert werden, was auf größere Flugzeuge und eine verbesserte Auslastung zurückzuführen ist. Der Flughafen war 2024 direkt mit 198 Städten in 74 Ländern durch 68 Fluggesellschaften verbunden. Zu den meistbesuchten Zielen gehörten europäische Metropolen wie London, Berlin und Amsterdam sowie interkontinentale Ziele wie New York, Dubai und Bangkok.
Langfristige Projekte und Herausforderungen
Zusätzlich betont Brosi die laufenden Infrastrukturprojekte, wie die Fertigstellung der Infrastruktur in Noida bei Delhi, bei der erste Cargo- und Passagierflüge für 2025 erwartet werden. Er weist darauf hin, dass dieses Projekt auf 40 Jahre angelegt ist und somit einen langfristigen Charakter hat. Brosi äußert auch Optimismus bezüglich der bevorstehenden Gebührengespräche im Herbst, da die Gebühren am Flughafen Zürich seit 2016 nicht angepasst wurden. Er sieht Handlungsbedarf angesichts gestiegener Passagierzahlen und erhöhter Kosten.
Eine der größten Herausforderungen bleibt die Sicherstellung ausreichender Arbeitskräfte im Luftfahrtsektor. Politische und regulatorische Einschränkungen werden zudem als problematisch erachtet. In Bezug auf das Prestigeprojekt „The Circle“ am Flughafen äußert Brosi Zufriedenheit, auch wenn die Nachfrage im Detailhandel geringer als erwartet ausfällt. Dennoch zeigt sich die Gastronomie als stabiler Faktor, und trotz einem Leerstand von 10 Prozent glaubt er weiterhin an die langfristige Perspektive des Projekts.
Die Flughafen Zürich-Aktie notierte zeitweise um 0,70 Prozent höher bei 228,80 CHF, was zusätzlich das positive Klima um den Flughafen unterstreicht. Die Wetterlage für den Flughafen Zürich bleibt also vielversprechend, sowohl kurzfristig als auch langfristig.
Weitere Details und eine umfassende Analyse des Geschäftverlaufs 2024 werden am 7. März 2025 präsentiert, was die Spannung um die künftige Entwicklung weiter anheizt. Während der Flughafen alle Vorbereitungen trifft, blicken die Verantwortlichen und Reisenden gleichermaßen optimistisch in die Zukunft.